Globale Ordnungen und Außenpolitiken

Globale Ordnungen und Außenpolitiken

Der Forschungsschwerpunkt Globale Ordnungen und Außenpolitiken befasst sich mit der Entwicklung, Aufrechterhaltung und Infragestellung regionaler und globaler Ordnungen in der heutigen Weltpolitik sowie mit dem Handeln und den Strategien etablierter und aufstrebender Akteure und Strukturen, die zu diesen Ordnungsprozessen beitragen.


  • Wir versuchen, die neue Komplexität der Weltpolitik besser zu erklären und zu verstehen, wobei wir uns auf staatliche und nichtstaatliche Akteure im Globalen Süden sowie auf die internationalen Institutionen konzentrieren, mit denen diese zusammenarbeiten (oder auch nicht). Wir analysieren Trends wie den Klimawandel, globale Gesundheitskrisen, Populismus und die zunehmende Polarisierung im Bereich von Geopolitik und Geoökonomie. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der wachsenden Bedeutung der Süd-Süd-Beziehungen und ihren Auswirkungen auf globale Ordnungen.

    Unsere Forschung ist von den Disziplinen Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen geprägt, wir stehen aber auch in engem Austausch mit Forschenden aus Ökonomie, Geographie und Friedens- und Konfliktforschung. Auch wenn derzeit qualitative Methoden in unserer Arbeit überwiegen, gehören quantitative und gemischte Methoden ebenfalls zu unserem Instrumentarium. Wir arbeiten mit einer Vielzahl von Partner:innen innerhalb und außerhalb des Globalen Südens zusammen und haben starke Netzwerke mit Forschenden, politischen Entscheidungsträger:innen und politischen Thinktanks aufgebaut. Unsere Arbeit in den Regionen ist stark in die Politikgestaltung eingebunden, trägt aber auch zur integrativen und gemeinsam erarbeiteten Theoretisierung von internationalen Beziehungen, Governance, Multilateralismus und Außenpolitik bei, insbesondere aus der Perspektive des Globalen Südens.

    Third World Quarterly | 2025

    Third World Radicals: Revisiting Scholarship on the Radical Left in Latin America and the MENA

    This introduction presents an overview of articles exploring radical leftist politics in the Third World/Global South, with a focus in the Middle East and North Africa (MENA) and Latin America. This issue features contributions from authors examining various dimensions of a diverse radical left across the two regions.

    Politische Vierteljahresschrift (PVS) | 09.2025

    The Resilience of Latin American Regionalism: A Neofunctionalist Perspective

    Functional spillover has been the engine of European integration. But it has never been a real option in Latin America. In contrast, “secondbest” strategies mentioned in neofunctionalist analyses, such as encapsulation, spillaround, or even spillback, can help explain the resilience of regionalism in Latin America.

    Brigitte Weiffen

    Forschungsprojekt | 01.01.2025 - 31.12.2027

    Intellectual Contestation over China’s Multiethnic Regime

    This project will critically examine the societal discourse surrounding ethnic politics in mainland China, focusing on how intellectuals utilized various philosophical, theoretical, and cultural resources while adapting, appropriating, and rearticulating ideas to engage with the subject. It will shed light on the critical-mindedness and agency of contemporary Chinese intellectuals and enhance our understanding of intellectual praxis and knowledge production in a non-Western context.
    DFG, 2025-2027

    Forschungsprojekt | 01.10.2024 - 30.09.2027

    World Order Narratives of the Global South, Phase II

    In its second funding phase, the WONAGO project continues to investigate powerful world order narratives in Latin America, Africa, the Middle East and Asia. It particularly aims to understand those perceptions in these regions that - as currently in the Ukraine war - differ significantly from prevailing ideas in the U.S., the EU, and their allies.
    BMBF, 2024-2027

    Forschungsprojekt | 01.04.2024 - 31.03.2027

    Leibniz Lab Systemic Sustainability

    The rapid loss of biodiversity and ongoing climate change are also the result of intensive agriculture. At the same time, they jeopardize agriculture and food security. The Leibniz Lab "Systemic Sustainability" brings together relevant knowledge in science and society on this fundamental challenge in order to promote the development and implementation of systemic solutions.
    Leibniz Association, 2024-2027

    Forschungsprojekt | 01.02.2024 - 31.12.2025

    Digital Transformation Lab (DigiTraL), Phase II: Digitalisierung als Chance für Kooperationen mit globalen Partnern

    Das vom Auswärtigen Amt geförderte Digital Transformation Lab (DigiTraL) des GIGA analysiert die politischen Treiber und Konsequenzen der globalen digitalen Transformation. Dabei ist insbesondere der Globale Süden ein wichtiger Akteur und Gestalter dieses Wandels.
    FFO, 2024-2025

    Forschungsprojekt | 01.01.2024 - 31.12.2025

    Climate Obstruction and Foreign Policy in Comparative Perspective

    The fight against climate change continues to be hindered by campaigns of corporate and other actors who seek to prevent global and/or national action on climate change. This research group is set up to a joint and comparative research agenda on climate obstruction in and across key Global South countries. The lead institutions are the GIGA and the Universidade do Estado do Rio de Janeiro (UERJ).
    DAAD/CAPES, 2024-2026

    Forschungsprojekt | 01.06.2023 - 31.05.2026

    HNC³ - Hamburg Network on Compliance in Cooperation with China

    HNC³ bündelt die China-Kompetenzen der öffentlichen Hochschulen sowie der außeruniversitären Forschungseinrichtungen in der Metropolregion Hamburg. Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Chancen und Herausforderungen der Zusammenarbeit mit China stellen die Befähigung der einzelnen Konsortialpartner, rechtssichere Instrumente der Zusammenarbeit zu implementieren, sowie die Etablierung geeigneter Austauschformate in Bezug auf China-Kompetenzen zwischen den Konsortialpartnern die Hauptziele dar.
    BMBF, 2023-2026

    Forschungsprojekt | 01.03.2022 - 28.02.2025

    Explaining Middle-Power Engagement in External Regions: A Comparison of Iranian, Saudi, and Turkish Sub-Saharan Africa Policies

    By means of a comparative historical analysis of Iranian, Saudi-Arabian, and Turkish engagement in Africa following the continent’s decolonization processes and running up until 2020, this project seeks to make sense of middle-power engagement in external regions. First, the project will identify the periods of shifting IST engagement in Africa. Second, it will analyze the reasons why, and the conditions under which, IST have stepped up—or reduced—their foreign policy efforts in Africa. Third, it will develop mid-range generalizations on middle-power engagement in external regions.
    DFG, 2022-2025

    Team


    Assoziiert



    Arbeitsgruppen


    Arbeitsgruppe 1: Internationale Institutionen und Legitimität

    Die Arbeitsgruppe untersucht die Politik der internationalen institutionellen Entwicklung. Wir analysieren, wie der Aufstieg von Mächten aus dem Globalen Süden, transnationalen Aktivistengruppen und anderen einflussreichen nichtstaatlichen Akteuren die Bildung regional unterschiedlicher Institutionen und Prinzipien beeinflusst und wie diese regionalen Veränderungen zur wachsenden Komplexität der globalen multilateralen Ordnung beitragen. Diese zunehmend polyzentrische Ordnung bietet einerseits mehr Möglichkeiten zur Interaktion und mehr Flexibilität bei der Wahl der Partner:innen auf regionaler und internationaler Ebene. Andererseits haben die Vervielfachung und Überschneidung von Institutionen, die durch die neue Ordnung hervorgerufen wurden, zu Fragmentierung und Unordnung geführt, die die normativen Grundlagen und die empirische Legitimität der multilateralen Ordnung und ihrer elementaren Institutionen in Frage stellen.

    Sprecher*in

    N.N.



    Arbeitsgruppe 2: Ideen, Akteure und globale Politik

    Die Arbeitsgruppe untersucht die Vielfalt der nationalen und transnationalen Akteure, die an der globalen und regionalen Politik beteiligt sind, sowie ihre jeweiligen außenpolitischen Interessen, Verhandlungsstrategien und Weltanschauungen. Die Globalisierungsprozesse der letzten Jahrzehnte haben zur Internationalisierung zuvor innerstaatlicher Akteure beigetragen – von Unternehmen über politische Parteien bis hin zu zivilgesellschaftlichen Gruppen. Gleichzeitig haben eine Reihe von Staaten des Globalen Südens, von aufstrebenden Mächten wie China und Indien bis hin zu regionalen oder mittleren Mächten wie der Türkei und Saudi-Arabien, in einer zunehmend multipolaren Welt an diplomatischer Sichtbarkeit, wirtschaftlichem Einfluss und politischer Bedeutung gewonnen. Daher sind die spezifischen politischen Ideen, Narrative und Ideologien, die von den an der Außenpolitik beteiligten nationalen Akteuren im Globalen Süden vertreten werden, für das Verständnis der heutigen internationalen Beziehungen wichtiger geworden. Unter Berücksichtigung der nationalen Institutionen und Politiken analysieren die Arbeitsgruppenmitglieder auch die spezifischen Prozesse, die bei der Ausarbeitung einzelner Außenpolitiken sowie allgemeiner Visionen der internationalen Ordnung im Globalen Süden eine Rolle spielen.

    Präsidentin (ad interim)

    Prof. Dr. Sabine Kurtenbach leitet das GIGA als Präsidentin (ad interim).

    Prof. Dr. Sabine Kurtenbach

    Regionalinstitute

    Afrika|Asien|Lateinamerika|Nahost

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