Globalisierung und Entwicklung

Globalisierung und Entwicklung

Der Forschungsschwerpunkt Globalisierung und Entwicklung untersucht die wirtschaftlichen und politischen Grundlagen einer inklusiven und nachhaltigen Entwicklung in einer globalisierten Weltwirtschaft unter geopolitischen Spannungen. Wir beteiligen uns an Politikanalysen, um gemeinsam Lösungen für eine nachhaltige Entwicklung zu erarbeiten und zu identifizieren.


  • Unsere vorwiegend empirische Forschung untersucht, wie Globalisierung, Digitalisierung, Klimawandel und andere Kräfte die sozioökonomische Entwicklung in den Regionen des Globalen Südens beeinflussen und von dieser geprägt werden. Wir untersuchen die politische Ökonomie dieser Wechselwirkungen und erforschen, wie wirtschaftliche Entwicklung und Globalisierung, menschliche Entwicklung und Nachhaltigkeit durch bessere und kontextsensitive Politik, Governance und Institutionen in Einklang gebracht werden können. Unsere Forschung wird in Partnerschaft oder Zusammenarbeit mit verschiedenen Stakeholdern durchgeführt. Unsere Arbeit stützt sich häufig auf die Erhebung von Originaldaten, in Kooperation mit lokalen Forschenden. Wir wenden häufig quantitative Methoden und Ansätze zur Wirkungsbewertung an, die in größere – oft vergleichende und interdisziplinäre – Projekte und Initiativen eingebettet sind.

    Wir untersuchen die vieldeutigen Auswirkungen globaler Wirtschaftskräfte wie die Integration in globale Wertschöpfungsketten, geoökonomische Fragmentierung, internationale Investitionen (einschließlich in Land) und globale Klimaschutzmaßnahmen. Wir analysieren die Lebensgrundlagen in städtischen und ländlichen Gebieten sowie Mechanismen zur Überwindung von Armut, Ausgrenzung und Ungleichheit. In dieser Forschung konzentrieren wir uns auf Arbeitsmärkte und Informalität, Zugang zu (hochwertiger) Gesundheitsversorgung und sozialer Sicherung.

    Kooperationsveranstaltung | 20.11.2025

    Evidence That Matters: Evidence-based Development Cooperation in Strategy and Practice

    GIGA, RWI, DEval, and the evaluation department of KfW invite to a one-day Learning Forum on the use of evidence in German development cooperation. The forum aims to firmly establish evidence-based approaches on the agenda of political decision-makers and to strengthen the dialogue between research and practice. Using concrete examples and current development policy challenges, the event will demonstrate how evidence can be systematically applied to inform and improve decision-making processes.

    Energy Research and Social Science | 07.2025

    Minimizing Trade-Offs and Maximizing Synergies for a Just Bioeconomy Transition

    The shift to a bioeconomy offers climate and sustainability benefits but risks biodiversity loss, land conflicts, and social inequities—especially in the Global South. This article explores inclusive pathways and governance for a just, sustainable bio-based future.

    Forschungsprojekt | 01.08.2024 - 31.07.2028

    Wissenschaftsraum Nachhaltigkeitsgovernance globaler Wertschöpfungsketten

    Die Produktion von Rohstoffen und Agrarprodukten ist häufig mit nicht-nachhaltigen Arbeits- und Umweltbedingungen verbunden – insbesondere in Ländern des Globalen Südens. Um dem entgegenzuwirken, wurden seit Mitte der 2010er Jahre in mehreren europäischen Staaten verbindliche Regulierungen zu unternehmerischen Sorgfaltspflichten eingeführt. Angesichts ihrer Komplexität und globalen Reichweite stellen Wertschöpfungsketten eine besondere Herausforderung für eine wirksame Nachhaltigkeitsgovernance dar. Dieses Projekt untersucht die bislang wenig erforschten Auswirkungen dieser Regulierungen – insbesondere auf die Bedingungen in den Produktionsländern.

    Forschungsprojekt | 01.04.2024 - 31.03.2027

    Leibniz Lab Systemic Sustainability

    The rapid loss of biodiversity and ongoing climate change are also the result of intensive agriculture. At the same time, they jeopardize agriculture and food security. The Leibniz Lab "Systemic Sustainability" brings together relevant knowledge in science and society on this fundamental challenge in order to promote the development and implementation of systemic solutions.
    Leibniz Association, 2024-2027

    Forschungsprojekt | 01.02.2024 - 31.12.2025

    Digital Transformation Lab (DigiTraL), Phase II: Digitalisierung als Chance für Kooperationen mit globalen Partnern

    Das vom Auswärtigen Amt geförderte Digital Transformation Lab (DigiTraL) des GIGA analysiert die politischen Treiber und Konsequenzen der globalen digitalen Transformation. Dabei ist insbesondere der Globale Süden ein wichtiger Akteur und Gestalter dieses Wandels.
    FFO, 2024-2025

    Forschungsprojekt | 01.07.2022 - 31.03.2023

    Platforms and Online Workers in India and Africa: Challenges and Opportunities for Decent Work

    Technological advances and digitalisation are rapidly transforming the world of work, and the emergence of online labour platforms is one manifestation of this. The resulting labour market outcomes and dynamics are not well understood, particularly in the Global South. This project consists of a series of four studies that contribute to understanding the characteristics and dynamics of online work in India and selected African countries.
    GIZ, 2022-2023

    Forschungsprojekt | 01.01.2022 - 31.12.2022

    Land-Based Investments in Global Supply Chains and the Protection of Vulnerable Groups

    The second phase of the research project “Large-Scale Land Acquisitions, Rural Change, and Social Conflict” focuses on the socio-economic impact of large-scale land acquisitions (LSLA) on local populations, particularly in terms of communal land rights and indigenous groups. Furthermore, it investigates the relationship between LSLA and global (agricultural) supply chains. The project aims to synthesise existing research and generate new evidence at the intersection of rural development and sustainable production and consumption.
    BMZ, 2022

    Forschungsprojekt | 01.01.2022 - 31.12.2026

    Leibniz Research Network "Integrated Earth System Research" (iESF)

    Humanity is increasingly influencing the Earth system that has evolved over millions of years. Visible signs of this 'Anthropocene' are global warming, pollution of the oceans and the decline in biodiversity. In the coming years, therefore, societal decisions of civilization-historical significance will have to be made. A fundamental question is: How can the Earth system be ecologically stabilized in such a way that well-being, prosperity, justice, peace and security for all people are secured or even achieved?
    Leibniz Association, 2022 - 2026

    Forschungsprojekt | 01.10.2021 - 01.10.2022

    COVID-19 in Latin America: The Role of Social Protections for Households with Children

    This project analyzes the socio-economic fall-out of the COVID-19 pandemic, and the intervening role of social protections, on families with children in eight Latin American countries. The region, with high levels of inequality, labor informality, and urbanization, has been particularly hard hit by both pandemic deaths and economic effects. The social protection responses, however, have varied dramatically, from a massive emergency assistance plan in Brazil to virtually no additional cash transfer aid in Mexico.
    DFG, 2021-2022

    Dr. Juliana Martínez Franzoni

    Universidad de Costa Rica

    Forschungsprojekt | 01.10.2021 - 15.04.2022

    Investigating Supply & Demand Side Factors of a Massive Covid-19 Vaccination Drive: Experimental Evidence from Indonesia

    Indonesia is fighting one of the worst coronavirus outbreaks in Asia. On January 13, 2021, the country started one of the world’s biggest COVID-19 vaccination drives. The plan is to inoculate 181.5 million people – two third of the population – in 15 months using primarily the CoronaVac from China’s Sinovac Biotech. The vaccination campaign is ambitious and its success hinges on a number of supply and demand side factors which are subject to investigation in this project.
    DFG, 2021-2022

    Dr. Jan Priebe

    Ehemals Associate

    Team


    Assoziiert


    Arbeitsgruppen


    Arbeitsgruppe 1: Handel, Investitionen und nachhaltige Transformation

    Die Arbeitsgruppe befasst sich mit globalen wirtschaftlichen Transformationsprozessen – einschließlich wirtschaftlicher (Des-)Integration und zunehmend geopolitisierter Einflüsse – sowie deren sozioökonomischen und ökologischen Auswirkungen. Unsere Forschung analysiert die Veränderungen in den globalen Produktionsmustern und die damit verbundenen Triebkräfte mit einem Schwerpunkt auf globalen Lieferketten. Wir wollen verstehen, wie sich diese Veränderungen auf die Volkswirtschaften und Gesellschaften des Globalen Südens auswirken, einschließlich der Auswirkungen auf Wohlstand und Ungleichheit, die politische Ökonomie, die Ernährungssicherheit und die Umwelt. Der Klimawandel ist sowohl Treiber als auch Folge dieser Transformationsprozesse. Unser Fokus liegt hier auf der „Dekarbonisierung“ der wirtschaftlichen Entwicklung und anderen Klimaschutzmaßnahmen, insbesondere dem CO2-Ausgleich.

    Unsere Forschungsprojekte untersuchen häufig die lokalen Auswirkungen dieser Transformationsprozesse und der damit verbundenen Politik – auf der Grundlage von Originaldaten. So sind wir beispielsweise Teil der Land Matrix Initiative, die Daten zu ausländischen Großinvestitionen in Land in verschiedenen Ländern sammelt. In unseren Analysen von Politikbereichen wie Klimapolitik, Nachhaltigkeits- und Arbeitsstandards sowie Lieferkettenregulierung bewerten wir, wie wirtschaftliche, soziale und ökologische Ziele in Einklang gebracht werden können.


    Arbeitsgruppe 2: Arbeitsmärkte und Sozialpolitik

    Die Arbeitsgruppe untersucht die Ursachen und Folgen von Armut sowie die Einkommens- und soziale Ungleichheit, die für viele Länder des Globalen Südens charakteristisch sind. Wir analysieren die vielfältigen Facetten des Lebensunterhalts in städtischen und ländlichen Gebieten: menschenwürdige Arbeit und Beschäftigung in Kontexten mit großen informellen Sektoren, landwirtschaftliche Aktivitäten mit Schwerpunkt auf Kleinbauer:innen sowie Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen und sozialer Absicherung. Wir untersuchen auch Diskriminierung aufgrund von Rasse, ethnischer Zugehörigkeit, Geschlecht und Religion. Indem sie sich mit den Herausforderungen bei der Gestaltung, dem Umfang und der Umsetzung von Sozial- und Transferprogrammen, Arbeitsmarktpolitiken und Bildung/Qualifizierung sowie dem Zugang zu erschwinglichen Gesundheitsdienstleistungen beschäftigt, deckt unsere Forschung ein breites Spektrum wichtiger sozialer Themen ab.

    Die Forschenden sind häufig an rigorosen Wirkungsanalysen spezifischer politischer Maßnahmen und Entwicklungsinterventionen beteiligt. Bei diesen Evaluationen, die in der Regel groß angelegte Datenerhebungen erfordern, können wir auf langjährige Kooperationen mit lokalen Partnern und relevanten politischen Akteuren zurückgreifen. In vergleichenden Analysen bündeln wir Erfahrungen aus verschiedenen Kontexten, um politikrelevante Erkenntnisse zu gewinnen, die wir unter anderem über gut etablierte Netzwerke und Kooperationen mit internationalen Organisationen teilen.

    Sprecher*in

    N.N.


    Präsidentin (ad interim)

    Prof. Dr. Sabine Kurtenbach leitet das GIGA als Präsidentin (ad interim).

    Prof. Dr. Sabine Kurtenbach

    Regionalinstitute

    Afrika|Asien|Lateinamerika|Nahost

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