GIGA Talk

Iran wendet sich gen Osten inmitten innenpolitischer Repression

Datum

27.10.2022

Beginn

16:00 Uhr (UTC)

Ende

17:15 Uhr (UTC)

Picture of the Panel of GIGA Talk "Iran: Pivot to the East amidst Domestic Repression".
© GIGA
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Picture of the Panel of GIGA Talk "Iran: Pivot to the East amidst Domestic Repression".
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  • Während im Iran Proteste und Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung sind, orientiert sich die Islamische Republik weiter nach Osten. Sie vertieft ihre Beziehungen zu asiatischen und eurasischen Großmächten wie Russland, China und Indien. Vor Kurzem hat der Iran seine Absicht bekundet, Mitglied der BRICS zu werden. Das Land hat außerdem einen strategischen „25-Jahres-Fahrplan“ mit China unterzeichnet und ist kürzlich der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit beigetreten. Die Atomverhandlungen mit dem Westen stecken in einer Sackgasse, während das Land bewaffnete Drohnen an Russland verkauft und verschiedene geoökonomische Initiativen fördert, an denen China, Russland, Indien und andere eurasische Akteure beteiligt sind. Innenpolitisch sieht sich die Regierung mit Massenprotesten konfrontiert, die ihre Legitimität bedrohen, und kooperiert mit anderen autoritären Staaten bei der Unterdrückung im Land. Unabhängig vom Ausgang der JCPOA-Verhandlungen wird sich der Iran, der als eurasischer Swing State bezeichnet werden kann, wahrscheinlich „nach Osten wenden“, wie die Führung des Landes angekündigt hat. Im GIGA Talk werden Expert:innen diese strategische Wende beleuchten, indem sie sich mit den folgenden Fragen befassen: Wie substantiell ist diese „Wende“? Was sind die Herausforderungen für den Iran bei der Umsetzung? Können wir angesichts der zunehmenden Nähe zwischen China, Russland und dem Iran sinnvollerweise von einem „Ostblock“ sprechen, wie es einige Analysten tun? Wird diese Wende (und der Ukraine-Krieg) zu einer autoritären Solidarität zwischen China, Russland und dem Iran führen? Wenn ja, wird diese Solidarität die Unterdrückung abweichender Meinungen erleichtern oder wird sie sich negativ auf ihre Legitimität auswirken? Wie wirkt sich diese „Wende“ auf die regionale Sicherheit und die globalen Energiemärkte aus? Und schließlich, wie kann die EU im Allgemeinen und Deutschland im Besonderen auf solche Veränderungen reagieren und sich darauf einstellen?  Referent:innen: Dr. Mohammadbagher Forough ist Research Fellow am GIGA Institut für Nahost-Studien. Barbara Slavin ist Direktorin der Future of Iran Initiative am Atlantic Council, Washington D.C. Kommentator: Gregory Bledjian ist Referatsleiter Mittlerer Osten beim Auswärtigen Amt. Moderator: Prof. Dr. Eckart Woertz ist Direktor des GIGA Instituts für Nahost-Studien.



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