GIGA Focus Nahost
Nummer 6 | 2025 | ISSN: 1862-3611
Einst als „türkisches Modell“ von Islam und Demokratie gefeiert, ist die Türkei zu einem globalen Kokain-Drehkreuz geworden. Türkische Studierende sowie Urlauberinnen und Urlauber mögen am Schengen-Visum scheitern, doch Mafias und Drogen passieren Europas Grenzen mühelos. Zurück bleibt ein narco-autoritäres System, in dem Kriminalität, Repression und Macht verschmelzen.
Das AKP-MHP-Bündnis rehabilitiert Mafiosi und verwischt die Grenze zwischen Staat und Unterwelt. Die türkische Mafia erlebt eine goldene Ära, geschützt durch politische Patronage.
Die Türkei ist längst keine passive Transitroute mehr, sondern hat sich zu einem aktiven Vermittler von Kokainlieferungen nach Europa entwickelt. Der Anstieg der Beschlagnahmungen verdeutlicht eher das Ausmaß des Handels als echte Fortschritte bei der Strafverfolgung.
Justizsäuberungen, Korruption, Steueramnestien und „Citizenship by Investment“ machten die Türkei zu einem Zufluchtsort für internationale Kriminelle. Strafverfolgung bleibt selektiv, politisiert und willkürlich.
Türkische Mafias bilden Zentren europäischer Netzwerke; Bandenkriege in Berlin, Barcelona und London verdeutlichen, wie die Mafiotisierung Europas Sicherheit gefährdet.
Die EU stellt die Demokratisierung in ihren Beziehungen zur Türkei nicht an erste Stelle, während Autoritarismus und organisierte Kriminalität gemeinsam in einem Teufelskreis gedeihen. Um Spillover-Effekte einzudämmen, muss Europa Ankara zu unabhängiger Justiz, strenger Finanzaufsicht und enger Kooperation bei der Eindämmung des Drogenhandels drängen.
Am 24. Januar 2025 löste die brutale Ermordung des 14-jährigen Mattia Ahmet Minguzzi auf dem Kadıköy-Basar in Istanbul eine nationale Empörung aus. Ahmet wurde von einem anderen Teenager erstochen. Sein Tod wurde zum Auslöser für Debatten über Jugendgewalt und das schwache Justizsystem der Türkei. Präsident Recep Tayyip Erdoğan empfing die Eltern von Minguzzi im Präsidentenpalast; jedoch wurde die Familie Minguzzi von den Daltonlar eingeschüchtert, einem Mafia-Netzwerk der „neuen Generation“, das Teenager über TikTok rekrutiert und seine Macht auf den Straßen Istanbuls zur Schau stellt. Als die Drohungen gegen die trauernde Familie, ihre Anzeige zurückzuziehen, anhielten, entspannte sich die Situation erst, als Sedat Peker, ein etablierter Mafiaboss, seinen eigenen Anwalt mit der Verteidigung der Familie beauftragte. Sobald Pekers Name ins Spiel kam, ließen die Drohungen der Daltonlar abrupt nach. Der Fall Minguzzi verdeutlicht die tiefere Pathologie der heutigen Türkei: ein System, in dem das organisierte Verbrechen sich nicht mehr im Verborgenen bewegt, sondern offen die Grenzen von Gerechtigkeit und Angst definiert, manchmal sogar effektiver als der Staat selbst.
Was viele einst als islamischen Staat unter Erdoğan verstanden, hat sich stattdessen zu etwas entwickelt, das eher einem Mafia-Staat ähnelt. Internationale Indizes stellten unverblümt fest: „Die Türkei ist als ein Mafia-Staat bekannt geworden, und die Beweise deuten darauf hin, dass dies heute mehr denn je der Fall ist“ (GIATOC 2021: 4). Selbst der ehemalige Premierminister Ahmet Davutoğlu räumt ein, dass die Regierung selbst mafiöse Züge angenommen hat (Arsu und Popp 2021). Diese allgegenwärtige „Verkriminalisierung“ der Politik beschränkt sich nicht auf interne Revierkämpfe, sondern erstreckt sich auch auf die globale Drogenwirtschaft. Der Global Organized Crime Index 2023 stuft die Türkei in Bezug auf die Gesamtkriminalität auf Platz 14 von 193 weltweit ein und beschreibt das Land als einen sich schnell entwickelnden wichtigen globalen Umschlagplatz für südamerikanisches Kokain (GIATOC 2023a: 80).
Die EU-Staaten können türkischen Studierende sowie Urlauberinnen und Urlauber in ihren Konsulaten abweisen, doch die Mafia und Drogenhändler des Landes passieren ihre Grenzen weitaus leichter und binden das Schicksal der Türkei eher durch Kriminalität als durch Politik an den Kontinent. Dieser Beitrag lädt zu einer neuen Betrachtung der Frage ein, wie der weltweite Aufstieg des Autoritarismus die Landschaft der transnationalen organisierten Kriminalität umgestaltet und einen Zusammenhang schafft, in dem Repression, Korruption und illegale Netzwerke nicht als Ausnahmen, sondern als integrale Instrumente der Regierungsführung und Macht zusammenlaufen.
Die Verflechtung von Politik, organisierter Kriminalität und Staatsmacht in der Türkei reicht weit in die Zeit vor der Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) zurück. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts haben aufeinanderfolgende Regierungen und Sicherheitsdienste oft unter dem Deckmantel der nationalen Verteidigung mit Mafiabossen zusammengearbeitet. Bereits in den 1930er-Jahren berichteten amerikanische Drogenfahnder, dass türkische Beamte Drogenhändler schützten (Gingeras 2014). Mitte der 1970er-Jahre begann jedoch eine neue Ära, als Afghanistan Südostasien als weltweit führenden Opiumproduzenten ablöste und die „Balkanroute“ durch den Iran und die Türkei zum wichtigsten Heroinkorridor Europas wurde. Türkische Drogenhändler dominierten ab den 1970er-Jahren bald den Großhandel in Europa und wuschen ihre Gewinne über Immobilien, Bauwesen und Banken (Cengiz 2024). In den 1980er- und 1990er-Jahren lieferten die Heroineinnahmen auch verdeckte Ressourcen für den Krieg des Staates gegen die Kurdische Arbeiterpartei (PKK), während Drogenhändler als Hilfskräfte in der Aufstandsbekämpfung und Außenpolitik rekrutiert wurden. Insbesondere die 1990er-Jahre verkörperten die „Grauzone“, in der Gangster, Politiker und Sicherheitsbeamte bei Attentaten, Privatisierungsgeschäften und illegalen Finanzgeschäften zusammenarbeiteten. Alaattin Çakıcı, der berüchtigtste Mafiaboss dieser Ära, representierte diese Ordnung: Obwohl er wegen Mordes und Erpressung verurteilt worden war, unterhielt er weiterhin Verbindungen zur rechtsextremen Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP) und zu aufeinanderfolgenden Premierministern, und seine Rolle im Türkbank-Skandal im Jahr 1999 trug zum Sturz der Regierung von Mesut Yılmaz bei.
Im Jahr 1996 machte der Susurluk-Skandal eine Leugnung unmöglich: Bei einem Autounfall wurden in einem Fahrzeug ein rechtsextremer Gangster, ein hochrangiger Polizeichef und ein kurdischer Abgeordneter entdeckt. Der Unfall brachte ans Licht, was viele bereits ahnten: eine tief verwurzelte Verbindung zwischen Staat und organisierter Kriminalität. Trotz der öffentlichen Empörung folgte keine umfassende Untersuchung. Der Skandal versorgte den politischen Diskurs jedoch mit einem neuen Begriff: dem „tiefen Staat“ (derin devlet), der die undurchsichtige Allianz aus Politikern, Sicherheitsdiensten und organisierter Kriminalität bezeichnet, die die moderne Türkei geprägt hat (Taş 2014).
Die AKP kam im Jahr 2002 mit einem expliziten Anti-Korruptionsprogramm an die Macht, nannte sich selbst „AK-Partei” (wobei „ak” „weiß” oder „sauber” bedeutet) und versprach einen entschiedenen Bruch mit der von Korruption geprägten Politik der 1990er-Jahre. Gestützt durch die EU-Beitrittsverhandlungen wurden in den ersten Jahren bedeutende Reformen durchgeführt: Der Einfluss der Mafia wurde eingeschränkt, die Polizei modernisiert und die Justiz gestärkt. Erdoğans Machtkonsolidierung in den 2010er-Jahren untergrub jedoch zunehmend die früheren Errungenschaften der EU-Beitrittsphase. Der entscheidende Bruch kam im Dezember 2013, als die Reza-Zarrab-Affäre das größte Sanktionsverstoß- und Korruptionssystem in der modernen türkischen Geschichte aufdeckte. Abgehörte Telefongespräche enthüllten, dass Kabinettsminister Bestechungsgelder in zweistelliger Millionenhöhe angenommen hatten, um illegale Gold-für-Öl-Geschäfte mit dem Iran zu ermöglichen, während Erdoğans eigene Familie sich bemühte, riesige Summen an Bargeld zu verstecken (Taş 2015). Anstatt Rechenschaft abzulegen, wurden Staatsanwälte entlassen, Ermittlungen eingestellt und der Skandal als ausländische Verschwörung umgedeutet. Erdoğan überstand den politischen Sturm und trat in eine neue Phase seiner Herrschaft ein, in der kriminelle Netzwerke nicht mehr nur am Rande existierten, sondern fest in die Regierungsstruktur eingebunden waren. Erdoğan schmiedete eine De-facto-Allianz mit Devlet Bahçelis MHP, die im Jahr 2018 als Volksbündnis (Cumhur İttifakı) formalisiert wurde. Der Pakt sicherte die parlamentarische Dominanz, rehabilitierte aber auch Unterweltfiguren und verankerte das organisierte Verbrechen im Kern der Regierungskoalition. Was frühere Regierungen verschleiert und toleriert hatten, wurde durch Erdoğans System nun offen und nachhaltig praktiziert.
Konzeptionell bezeichnet organisierte Kriminalität dauerhafte, strukturierte Gruppen, die illegale Märkte wie Drogen-, Waffen- und Menschenhandel sowie Geldwäsche durch Gewalt, Korruption und die Vereinnahmung staatlicher Institutionen betreiben (Corrales und Freeman 2024: 151). Jahrzehntelang bezog die türkische Unterwelt ihre zentrale Bedeutung aus der Balkanroute für afghanisches Heroin. In den letzten zehn Jahren hat sich jedoch eine weitaus folgenreichere Veränderung vollzogen: Die Türkei hat sich zur wichtigsten Route entwickelt, die lateinamerikanische Kartelle mit dem boomenden Kokainmarkt Europas verbindet, wobei ihre Häfen und Mafia-Netzwerke das Land zu einem wichtigen Transitknotenpunkt gemacht haben. Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung berichtet, dass die Kokainbeschlagnahmungen in der Türkei seit dem Jahr 2014 um das Siebenfache gestiegen sind, von vernachlässigbaren Mengen auf mehrere Tonnen bis zum Jahr 2021. Was die Position der Türkei so besonders macht, ist, dass sie nicht mehr nur ein Korridor ist, sondern eine Plattformwirtschaft für Drogen. Türkische Gruppen arbeiten mit Kartellen in Mexiko und Kolumbien zusammen, während inländische Labore Berichten zufolge Acetanhydrid für Heroin und zunehmend auch Methamphetamin verarbeiten (GIATOC 2023b). Synthetische Drogen wie Captagon, die in Syrien in Massenproduktion hergestellt werden, werden ebenfalls über türkisches Gebiet transportiert, oft mit Ziel Golfstaaten (Bank und Haupt 2025). Regionale bewaffnete Konflikte haben die Position der Türkei als Knotenpunkt gefestigt und erleichtern nicht nur den Drogenhandel, sondern auch den Waffen- und Menschenhandel.
Im Zentrum dieser Entwicklung steht eine Konvergenz von illegalen Märkten und staatlichen Akteuren. Der Global Organized Crime Index (GIATOC 2023a) bewertet Länder anhand von vier Arten krimineller Akteure: staatlich eingebettete Personen, mafiöse Gruppen, kriminelle Netzwerke und ausländische Akteure. Innerhalb dieses Rahmens liegt die Türkei weltweit an siebter Stelle bei staatlich eingebetteten Akteuren und an neunter Stelle bei mafiösen Gruppen, womit sie zu den am stärksten von Kriminalität unterwanderten Staaten zählt. Gleichzeitig liegt sie bei den Indikatoren für Korruptionsbekämpfung fast am Ende der Rangliste, auf Platz 162 bei der Transparenz der Regierung und auf Platz 177 bei der Bekämpfung der Geldwäsche. Die organisierte Kriminalität in der Türkei ist nicht mehr nur ein Randphänomen, sondern spielt eine immer zentralere Rolle für das Funktionieren des Staates selbst. Die Abbildungen 1-3 zeigen die relative Position der Türkei unter 193 UN-Mitgliedstaaten in drei Dimensionen: kriminelle Märkte, kriminelle Akteure und Resilienzindikatoren. Die Rangliste wird auf globaler Ebene dargestellt, wobei Rang 1 das höchste Maß an Kriminalität bezeichnet. Neben den Rängen werden die zugrunde liegenden Werte der Türkei auf einer Skala von 0 bis 10 angegeben.
Die Entwicklung der Türkei ist ein Paradebeispiel für einen Teufelskreis. Die populistisch-autoritäre Konsolidierung höhlte die institutionellen Kontrollmechanismen aus und schuf neue Möglichkeiten für kriminelle Netzwerke, was wiederum den Verfall der staatlichen Handlungsfähigkeit beschleunigte (s. Abbildung 4). Die Säuberungen in der Bürokratie nach dem Putschversuch im Jahr 2016 und die Umstellung auf ein Präsidialsystem alla turca im Jahr 2018 ermöglichten es der Regierung, wichtige Kontrollinstitutionen mit loyalen Anhängern zu besetzen und die Rechtsstaatlichkeit auszuhebeln. Das Ergebnis war ein Staatsapparat, der eher der Loyalität als der Legalität unterworfen war, wobei die Strafverfolgungsbehörden und die Justiz als Waffen eingesetzt wurden, um politischen und kriminellen Verbündeten Straffreiheit zu garantieren. Devlet Bahçelis Intervention zur Freilassung von Alaattin Çakıcı im Rahmen des Amnestiegesetzes der COVID-Ära im Jahr 2020 war ein Paradebeispiel dafür, wie berüchtigte Verbrecherbosse rehabilitiert und in die Regierungskoalition eingebunden wurden. Selbst auf der Mikroebene breiteten sich mafiöse Gruppen und Drogenkartelle rasch in lokalen Gemeinschaften aus. Gruppen wie die Daltonlar, Şirinler und Sarallar wurden bald weithin bekannt, da Revierkämpfe, Erpressungsmanöver und die Rekrutierung über soziale Medien das organisierte Verbrechen von einer fernen Unterwelt zu einer alltäglichen Realität in den Nachbarschaften machten.
Diese neue Normalität in der türkischen Politik spiegelt sich in der zunehmenden Korruption der staatlichen Bürokratie selbst wider. Hochrangige Beamte, darunter Staatsanwälte und Polizeichefs, die mit der Bekämpfung der organisierten Kriminalität beauftragt waren, wurden zu Komplizen und erleichterten Menschenhandel und Schutzgelderpressung. Mechanismen wie die sogenannte FETÖ-Börse (FETÖ Borsası) verwandelten Strafverfolgungen in Marktplätze, auf denen Verdächtige sich von Terrorlisten freikaufen konnten. Richter, Staatsanwälte und Polizeibeamte arbeiteten direkt mit Mafia-Figuren zusammen und verwischten so die Grenze zwischen staatlicher Autorität und kriminellen Unternehmen. Obwohl Ankara großangelegte Razzien gegen kriminelle Netzwerke und Drogenkartelle durchgeführt hat, bleibt die Strafverfolgung ungleichmäßig, selektiv und von Begünstigungen geprägt. Wie Beobachter feststellen, werden in Korruptionsskandalen zunehmend Regierungsbeamte verwickelt, während Vetternwirtschaft, undurchsichtige Ausschreibungen und die Aushöhlung der Unabhängigkeit der Zentralbank das organisierte Verbrechen als Partner und Nutznießer der autoritären Konsolidierung fest verankert haben (GIATOC 2023b).
Seit den 2010er-Jahren haben sich vereinzelte Skandale zu einer systemischen Verflechtung verfestigt. Der ehemalige Innenminister Mehmet Ağar, eine zentrale Figur des „tiefen Staates“ der 1990er-Jahre, tauchte in der Yalıkavak-Marina-Affäre wieder auf und wurde beschuldigt, einen Luxushafen zu einem Umschlagplatz für Drogen und illegale Finanzgeschäfte gemacht zu haben. In seinen viralen Videos aus dem Jahr 2021 behauptete der Mafiaboss Sedat Peker, der später aus dem Exil zum Whistleblower wurde, dass Kokainlieferungen aus Venezuela vertuscht worden seien, und bezog die Familie des ehemaligen Premierministers Binali Yıldırım mit ein. Peker behauptete, Yıldırıms Sohn habe eine 4,9 Tonnen schwere Lieferung über Venezuela überwacht, was später im International Narcotics Control Strategy Report 2022 des US-Außenministeriums zitiert wurde. Es folgte keine innerstaatliche Untersuchung, was verdeutlicht, wie politischer Schutz diejenigen an der Spitze der Macht abschirmt.
Peker’s Enthüllungen betrafen jedoch am unmittelbarsten den ehemaligen Innenminister Süleyman Soylu, der seit Langem beschuldigt wird, Gangster zu schützen, und im Jahr 2023 aufgrund von Korruptionsvorwürfen seines Amtes enthoben wurde. Der Aufstieg von Ayhan Bora Kaplan unter Soylus Fittichen verkörpert diese Verflechtung von Politik und organisierter Kriminalität. Kaplan, der wegen Diebstahls und Drogenhandels vorbestraft ist, erlangte erstmals während des Putschversuchs im Jahr 2016 nationale Bekanntheit, als er mit bewaffneten Wachen das Hauptquartier des staatlichen Fernsehsenders TRT betrat, um sich den Putschisten entgegenzustellen. Abgefangene Kommunikationen deuteten auf einen direkten Kontakt zu Soylu hin. Während Soylus Amtszeit als Innenminister wurden 56 Ermittlungen gegen Kaplan wegen Drogenhandels, Erpressung und Schutzgelderpressung stillschweigend eingestellt (Öner et al. 2024: 16). Spätere Berichte behaupteten, dass Kaplans Unternehmen, die in die Geldwäsche illegaler Gelder verwickelt waren, große Kredite von der staatlichen Halkbank erhalten hatten, was die Komplizenschaft der Finanzinstitute unterstreicht (Soykan 2024). Kaplans endgültiger Sturz erfolgte erst nach Soylus Entmachtung und nicht aufgrund seiner Verbrechen. Nach einer Kabinettsumbildung im Jahr 2023 stellten Beobachter eine härtere Linie gegen Drogen fest, wobei Kommentatoren spekulierten, dass die Regierung versucht, ihre Glaubwürdigkeit wiederherzustellen und internationale Investoren zu beruhigen. Doch aufeinanderfolgende Skandale haben das Vertrauen der Öffentlichkeit weiter untergraben.
Neben den Praktiken der Kleptokratie wurde die Regierung Erdoğan zunehmend von Mafiafiguren als informelle Vollstrecker in der Innenpolitik abhängig. Sedat Peker, der lange Zeit als Regime-Loyalist gepflegt wurde, organisierte landesweite Kundgebungen für die AKP während der Wahlen im Jahr 2015 und in darauffolgenden Wahlkämpfen. Bei einer dieser Kundgebungen drohte er oppositionellen Akademikern mit Blutvergießen und schwor, dass seine Anhänger „in ihrem Blut baden“ würden, weil sie die Petition „Akademiker für den Frieden“ unterzeichnet hatten. Die Gerichte werteten diese Drohungen als geschützte Meinungsäußerung und sprachen ihn im Jahr 2018 frei. Sie verdeutlichten dadurch die Immunität, die regimefreundlichen Mafiosi gewährt wird. Alaattin Çakıcı unterstützte Erdoğan und Bahçeli ebenfalls öffentlich während des Wahlkampfs im Jahr 2023 und unterstrich damit, wie Unterweltfiguren als politische Akteure normalisiert wurden. Netzwerke wie die Grauen Wölfe und Alperen Hearths, die seit Langem in der organisierten Kriminalität verstrickt sind, wurden toleriert und manchmal sogar als Schocktruppen gegen kurdische Aktivisten, linke Demonstranten und LGBTQ-Märsche gefördert. Diese Gruppen schüchterten nicht nur Gegner ein, sondern schufen auch ein Klima der Angst und fungierten als paramilitärischer verlängerter Arm des Regimes, was die offiziellen Sicherheitskräfte leugnen konnten. Durch die Auslagerung der Repression an diese Netzwerke schuf die Regierung eine paramilitärische Zwangsstruktur und bettete Mafia-Akteure in die Regierungsstruktur ein.
Kriminelle Netzwerke wurden auch zu Instrumenten der türkischen Außenpolitik. So transportierten beispielsweise im Jahr 2014 in der Nähe von Adana abgefangene Lastwagen Waffen für syrische Islamisten, organisiert vom Geheimdienst, aber Berichten zufolge unterstützt von mafiösen Mittelsmännern (Cengiz und Karademir 2020). Zusammen zeigen diese Dynamiken die Muster der narco-autoritären Wende in der Türkei: eine Regierungskoalition, die Mafiabosse rehabilitiert, politische Eliten, die persönlich in Schmugglernetzwerke verstrickt sind, ausgehöhlte und umfunktionierte staatliche Institutionen und kriminelle Gruppen, die für die Innen- und Außenpolitik eingesetzt werden. Was dabei entsteht, ist nicht nur ein geschwächter Staat, sondern eine hybride Ordnung, in der sich Autoritarismus und organisierte Kriminalität gegenseitig stützen.
Bei aller Berühmtheit der einheimischen Drogenbosse der Türkei sind sie nur die halbe Wahrheit: Die wirkliche Veränderung kam, als das Land zu einem Magneten für die Kartelle der Welt wurde. Istanbul und Antalya sind zu kosmopolitischen Zufluchtsorten geworden, wo sich Balkan-Clans, Mitglieder der italienischen 'Ndrangheta, sanktionierte russische Oligarchen und Drogenhändler aus dem Nahen Osten mit einheimischen Dons vermischen. Diese Akteure nutzen die Türkei sowohl als logistischen Knotenpunkt als auch als Ziel für Geldwäsche und nutzen die strategische Lage des Landes, die lückenhaften Finanzvorschriften und die politisierte Justiz, um ihre Aktivitäten zu festigen. Die Entwicklung der Türkei zu einem Zufluchtsort für internationale Mafiagruppen und Drogenkartelle war eine bewusste politisch-wirtschaftliche Entscheidung, die aus der finanziellen Notlage heraus getroffen wurde. Als die ausländischen Finanzmittel versiegten und sich die makroökonomischen Ungleichgewichte vergrößerten, öffnete Ankara bewusst sein Finanzsystem, seinen Immobilienmarkt und sein Staatsbürgerschaftssystem für unregulierte Kapitalströme und normalisierte damit den Zufluss von Schwarzgeld in die Wirtschaft unter dem Deckmantel von Investitionen und Finanzliberalisierung.
Die Architektur dieser Öffnung beruhte auf drei politischen Säulen. Erstens lud eine Reihe von Steuer- und Vermögensamnestien in den Jahren 2016, 2018, 2019 und erneut 2022-2023 zur Rückführung von nicht deklariertem Bargeld, Gold und Offshore-Vermögenswerten mit minimalen Steuern und ohne Nachfragen zur Herkunft ein. Damit bot der türkische Staat eine legale Möglichkeit der Geldwäsche für illegale Vermögen, unabhängig davon, ob diese durch Sanktionsverstöße, Drogenhandel oder kleptokratische Korruption entstanden waren.
Ergänzt wurden diese Amnestien durch das im Jahr 2016 eingeführte Programm zur Erlangung der Staatsbürgerschaft durch Investitionen. Das dann im Jahr 2018 drastisch gelockerte Programm gewährte die Einbürgerung für den Kauf von Immobilien im Wert von 250.000 USD (ab dem Jahr 2022 erhöht auf 400.000 USD und ab dem Jahr 2024 auf 600.000 USD) oder für beträchtliche Bankeinlagen und Anleihebestände (Bacik 2025). Die Aufhebung der Aufenthalts- und Sprachvoraussetzungen, die Ausweitung auf Ehepartner und Kinder sowie die Mehrwertsteuerbefreiung schufen einen reibungslosen Ablauf. Bis zum Jahr 2022 gehörte die türkische Staatsbürgerschaft zu den weltweit begehrtesten „Goldenen Visa”, die nicht wegen der Integration, sondern wegen der damit verbundenen Undurchsichtigkeit und Straffreiheit geschätzt wurden. Wie zu erwarten war, wurde der Luxusimmobilienmarkt in Istanbul zu einer Drehscheibe für Geldwäsche; der Anteil der Verkäufe an Ausländer stieg sprunghaft an, und türkische Pässe zirkulierten unter Balkan-Kartellen, russischen Sanktionsbrechern und Kriegsprofiteuren aus dem Nahen Osten.
Drittens haben Maßnahmen zur Verringerung von Risiken im Grenz- und Finanzbereich die Schutzvorkehrungen abgeschwächt (Abbildungen 1-3). Im Jahr 2015 hat die Türkei die Devisenanmeldepflichten an den Grenzübergängen abgeschafft und damit einen offenen Korridor für Koffergeld geschaffen. Die Aufsichtsbehörden haben die Bestimmungen zur Bekämpfung der Geldwäsche zum großen Teil nicht durchgesetzt, sodass schwere Straftaten mit minimaler Kontrolle begangen werden konnten. Die Financial Action Task Force (FATF) setzte die Türkei 2021 auf die graue Liste; trotz technischer Reformen, die eine Streichung von der Liste im Jahr 2024 sicherstellten, bleibt die zugrunde liegende politische Ökonomie der Straflosigkeit im Kern unangetastet.
Diese rechtlichen Türen blieben nicht abstrakt. Sie wurden von namentlich genannten Akteuren durchschritten. Der schwedisch-kurdische Boss Rawa Majid erhielt im Jahr 2018 trotz einer roten Ausschreibung durch Interpol die türkische Staatsbürgerschaft; die Auslieferung wurde aus Gründen der Staatsangehörigkeit abgelehnt. Der kroatische Menschenhändler Nenad Petrak wurde im Jahr 2022 als „Nenat Çelik” eingebürgert, bevor er 2023 verhaftet wurde. Die in Montenegro gegründete Kotor-Bande nutzte türkische Dokumente und Aufenthaltsgenehmigungen, um ihre Mitglieder auszutauschen; ihre Rivalitäten schwappten auf die türkischen Straßen über, als Jovan Vukotić im Jahr 2022 nach Jahren des legalen Aufenthalts mit gefälschten Papieren ermordet wurde. Die australischen Comanchero-Anführer Duax Ngakuru und Hakan Ayık, die im Jahr 2023 verhaftet wurden, bauten ihre Operationen in Istanbul auf und parkten ihr Vermögen über Amnestiekanäle, lange nachdem internationale Haftbefehle öffentlich bekannt geworden waren. Der niederländische Kokain-Boss „Bolle Jos” Leijdekkers erwarb die türkische Staatsbürgerschaft und genoss trotz Vorwürfen der Bestechung zu seiner eigenen Freilassung gerichtliche Nachsicht (Cengiz 2024; Öner et al. 2024).
Wie üblich wurde der Zufluss von Schwarzgeld durch die Aushöhlung der Rechtsstaatlichkeit ermöglicht und anschließend abgeschirmt (Abbildung 4). Im Jahr 2023 wurden drei Richter des 15. Hohen Strafgerichtshofs in Istanbul suspendiert, nachdem sie angeblich eine Bestechungssumme in Höhe von 720.000 USD angenommen hatten, um Komplizen des besagten niederländischen Kokainbosses Joseph Leijdekkers freizulassen, der durch Investitionen die türkische Staatsbürgerschaft erworben hatte. In ähnlicher Weise wurde Burhan Kuzu, Gründungsmitglied der AKP und Berater von Erdoğan, im Jahr 2020 bloßgestellt, weil er Richter unter Druck gesetzt hatte, den iranischen Drogenbaron Naji Sharifi Zindashti freizulassen, dessen anschließende Flucht ins Ausland die Straffreiheit für hochrangige Drogenhändler unterstrich. Solche Fälle offenbaren keine vereinzelten Verfehlungen, sondern ein systemisches Muster, in dem Justizkorruption, politische Einflussnahme und organisierte Kriminalität zusammenlaufen, um Straffreiheit zu institutionalisieren.
Die Verwandlung der Türkei in einen Zufluchtsort für die Mafia ist nicht auf ihre Grenzen beschränkt geblieben. Die Auswirkungen sind zunehmend in Europa sichtbar, wo türkische kriminelle Gruppen mittlerweile in einige der gewalttätigsten und lukrativsten illegalen Wirtschaftszweige des Kontinents verwickelt sind. Kürzlich haben italienische Staatsanwälte die Reichweite türkischer Verbrechersyndikate kartografiert: Ermittlungen gegen Barış Boyuns Daltonlar deckten Drogenfabriken in Bulgarien, Waffenlager in der Schweiz, Kokainlieferungen über Istanbul und Morde in Berlin auf (Cengiz 2024). Boyun selbst wurde im Mai 2024 in Italien verhaftet, jedoch erst nach Jahren der ungestraften Tätigkeit über die EU-Grenzen hinweg. Europol identifiziert türkische Staatsangehörige als „Schlüsselmitglieder, die oft den Kern krimineller Netzwerke mit belgischen, niederländischen und deutschen Kriminellen bilden“, insbesondere im Bereich Kokain, Cannabis und Geldwäsche (EUROPOL 2024: 24). Derselbe Bericht betont auch, dass diese Netzwerke zunehmend polykriminell sind und Drogenhandel mit illegalen Finanzgeschäften verbinden. Darüber hinaus weiteten sich die in Istanbul begründeten Revierkämpfe auf europäische Städte aus, wo Clans um die Kontrolle über die Vertriebswege für Kokain und Heroin kämpften, was zu einer Welle der Gewalt führte, die die Ausbreitung krimineller Instabilität aus der Türkei dramatisch verdeutlicht.
In der heutigen Türkei ist selbst die Berichterstattung über die Verbindungen zwischen Politikern und der organisierten Kriminalität gefährlich geworden. Journalisten, die die Verflechtungen zwischen Mafia und Staat aufdecken, müssen mit Klagen, Verboten und Gefängnisstrafen rechnen (Soykan 2024), während parlamentarische Anträge zur Untersuchung des Drogenhandels über den Hafen von Mersin von der Regierungskoalition blockiert wurden. Gerichte verhängen regelmäßig Zugangsverbote für Korruptionsenthüllungen, die hochrangige Richter und Beamte betreffen. Indem es den investigativen Journalismus zum Schweigen bringt und die parlamentarische Kontrolle ablehnt, unterbindet das Regime genau die Berichterstattung, die es zur Rechenschaft ziehen könnte.
Die Entwicklung der Türkei verkörpert einen umfassenderen strukturellen Wandel in der Weltpolitik: Transnationale organisierte Kriminalität ist nicht länger ein Nebenprodukt schwacher Regierungsführung, sondern ein gezieltes Instrument autoritärer Herrschaft. Der Global Organized Crime Index 2023 stellt fest, dass staatlich eingebettete Akteure weltweit die am weitesten verbreitete Form der Kriminalität sind, wobei Regierungen selbst zunehmend illegale Wirtschaftszweige fördern, von Menschenhandel und Waffenschmuggel bis hin zur Ausbeutung von Ressourcen (GIATOC 2023a: 26). Autoritäre Regime gedeihen also nicht trotz dieser Märkte, sondern durch sie, indem sie Straffreiheit, Schmuggelkorridore und Geldwäschezentren in Hebel für das Überleben im Inland und die geopolitische Projektion verwandeln. Einst eine Demokratie mit mittlerem Einkommen, hat sich die Türkei zu einem Mafia-Staat gewandelt, in dem illegale Wirtschaftszweige einen wesentlichen Bestandteil der Regierungsführung ausmachen. Die Lehre aus Erdoğans Türkei ist, dass der Narco-Autoritarismus in den Lücken der internationalen Rechenschaftspflicht gedeiht. Europa muss erkennen, dass organisierte Kriminalität kein Nebeneffekt autoritärer Herrschaft ist, sondern deren eigentliche Infrastruktur. In der heutigen Türkei ist die Mafia keine Herausforderung für den Staat, sie ist der Staat. Die EU mag der türkischen Demokratie keine Priorität einräumen, aber sie muss erkennen, dass Autoritarismus niemals allein auftritt, sondern als Gesamtpaket, verflochten mit Korruption, illegaler Wirtschaft und kriminellen Netzwerken. Autoritarismus isoliert von seiner kriminellen Infrastruktur zu behandeln, birgt die Gefahr, sowohl das Ausmaß des Problems als auch seine Auswirkungen auf die eigene Sicherheitsarchitektur Europas zu unterschätzen.
Für die Europäische Union unterstreicht die narco-autoritäre Wende der Türkei, wie wichtig es ist, die institutionelle Widerstandsfähigkeit zu stärken, anstatt die organisierte Kriminalität ausschließlich als Problem der Strafverfolgung zu behandeln. Vorrangig muss Ankara zu Justizreformen gedrängt werden, die die Unabhängigkeit der Gerichte wiederherstellen, Staatsanwälte und Ermittler vor politischer Einflussnahme schützen und Kontrollmechanismen stärken, die die Vereinnahmung staatlicher Institutionen durch kriminelle Netzwerke verhindern. Ein zweiter Ansatz sollte sich auf die Vertiefung der Zusammenarbeit konzentrieren: Ein verbesserter Informationsaustausch über Europol und Eurojust, gemeinsame Ermittlungen und die Zusammenarbeit mit lateinamerikanischen Partnern zur Unterbrechung der Kokainlieferketten sind unerlässlich, um die transnationale Dimension der kriminellen Märkte der Türkei zu bekämpfen. Schließlich sollte die EU die türkische Zivilgesellschaft und unabhängige Medien langfristig unterstützen, deren Rolle bei der Dokumentation der Kollusion zwischen Mafia und Staat für Rechenschaftspflicht und Transparenz unverzichtbar bleibt. Diese Maßnahmen erkennen insgesamt an, dass Autoritarismus und organisierte Kriminalität sich gegenseitig verstärken und dass ihre Bekämpfung sowohl institutionelle Reformen innerhalb der Türkei als auch koordinierte Maßnahmen in ganz Europa erfordert.
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