Podiumsdiskussion

Gewalt gegen Frauen in Lateinamerika

In Kooperation mit Amnesty International, Kogruppe Mexiko Zentralamerika

Datum

19.04.2022

Beginn

19:00 Uhr (UTC)

Ende

20:15 Uhr (UTC)

Screenshot der Referent:innen bei der Zoom-Sitzung der Kooperationsveranstaltung von ILAS und Amnesty International zum Thema "Gewalt gegen Frauen in Lateinamerika"
© GIGA/Amnesty International
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Screenshot der Referent:innen bei der Zoom-Sitzung der Kooperationsveranstaltung von ILAS und Amnesty International zum Thema "Gewalt gegen Frauen in Lateinamerika"
© GIGA/Amnesty International

  • ***Texto en español ver abajo*** El evento se llevará a cabo en español con traducción simultánea al alemán.

    In Lateinamerika ist Gewalt gegen Frauen und Mädchen alltäglich. Die geschlechtsspezifische Gewalt zeigt sich in vielen Formen, beispielsweise durch Drohungen, physische oder psychische Aggressionen, Vergewaltigung, Verschwindenlassen und Mord. Sie findet zu Hause, im öffentlichen Raum oder in staatlichen Einrichtungen statt. Für die Betroffenen sind die Auswirkungen schwerwiegend und langanhaltend.

    Dieses Problem ist der internationalen Gemeinschaft und den einzelnen Staaten bekannt. Allerdings besteht in vielen Ländern noch immer eine Kluft zwischen der verpflichtenden Schutzfunktion des Staates und der Realität vieler Frauen. Nach Angaben der Vereinten Nationen verschärften die sozialen Folgen der COVID-19-Pandemie und Ausgangsbeschränkungen die Gefahr für Frauen und Mädchen, Opfer häuslicher Gewalt zu werden.

    Mexiko sticht in offiziellen Statistiken seit Jahren besonders hervor. Dort werden pro Tag durchschnittlich zehn Frauen ermordet. Im Jahr 2020 gab es dort 3.723 Morde an Frauen, wobei jedoch lediglich 940 von den Behörden als Feminizide untersucht wurden. In vielen Fällen macht sich der Staat für die Gewalt gegen Frauen mitverantwortlich, weil Schutzmaßnahmen unzureichend sind und es selten zu einer strafrechtlichen Verfolgung der Täter kommt.

    In den letzten Jahren haben sich die Frauen in Mexiko, wie auch in anderen Ländern Lateinamerikas, stärker organisiert, um gegen die Gewalt anzukämpfen. Sie machen Übergriffe öffentlich, fordern staatliche Schutzmaßnahmen und suchen Möglichkeiten, sich untereinander zu vernetzen. Doch die Gewaltspirale gegen Frauen nimmt kein Ende. Amnesty International hat dokumentiert, dass in Mexiko staatliche Sicherheitskräfte gewaltsam auf die Mobilisierung der Frauen reagierten, rechtswidrige und willkürliche Verhaftungen durchführten sowie verbale und körperliche Übergriffe verübten.

    In unserer Kooperationsveranstaltung sprechen die geladenen Expertinnen über das Ausmaß der geschlechtsspezifischen Gewalt in Lateinamerika, die Organisierung von Frauen sowie über die Rolle der staatlichen Akteur:innen. Referentinnen: Dr. Merike Blofield ist Direktorin des GIGA Instituts für Lateinamerika-Studien und Professorin für Politikwissenschaft an der Universität Hamburg.

    Edith Olivares Ferreto ist geschäftsführende Direktorin der mexikanischen Sektion von Amnesty International. Begrüßung und Moderation: Anna-Lena Glesinski ist Co-Sprecherin der Amnesty International Mexiko- und Zentralamerika-Koordinationsgruppe.

    Indi-Carolina Kryg ist Doctoral Researcher am GIGA und Mitglied bei Amnesty International.


    Violencia contra las mujeres en América Latina

    En América Latina la violencia contra las mujeres y las niñas es habitual. La violencia de género adopta muchas formas tales como amenazas, agresiones físicas y psicológicas, violaciones, desapariciones y asesinatos. Tiene lugar en el hogar, en espacios públicos o en instituciones estatales. Los efectos en las víctimas son graves y duraderos.

    Este problema es bien conocido por la comunidad internacional y por los Estados. Sin embargo, en muchos países sigue existiendo un desfase entre la función protectora obligatoria del Estado y la realidad de muchas mujeres. De acuerdo a Naciones Unidas, debido a los toques de queda y a las consecuencias sociales de la pandemia, ha aumentado el riesgo de que mujeres y niñas sean víctimas de la violencia doméstica.

    México lleva años destacando en las estadísticas oficiales. Cada día un promedio de diez mujeres son víctimas de asesinato en México. En 2020, 3.723 mujeres fueron asesinadas allí, pero sólo 940 asesinatos fueron investigados por las autoridades como feminicidios. En muchos casos el Estado comparte la responsabilidad de la violencia contra las mujeres debido a las inadecuadas medidas de protección y falta de investigación. Los agresores rara vez son perseguidos.

    En los últimos años las mujeres de México, como las de otros países latinoamericanos, se han organizado cada vez más para luchar contra la violencia de género. Hacen públicas las agresiones, exigen medidas de protección del Estado y buscan formas de ayudarse entre sí. Pero la espiral de violencia contra las mujeres no tiene fin. Amnistía Internacional ha documentado que, en México, las fuerzas de seguridad del Estado respondieron con violencia a las protestas de las mujeres, llevando a cabo detenciones ilegales y arbitrarias y cometiendo agresiones verbales y físicas por motivos de género.

    En nuestro evento de cooperación las expertas invitadas hablarán sobre la magnitud de la violencia de género en América Latina, la organización de las mujeres y el papel de los actores estatales.

    Ponentes: Dr. Merike Blofield es Directora del GIGA Institute for Latin American Studies del GIGA y profesora de Ciencias Políticas de la Universität Hamburg.

    Edith Olivares Ferreto es Directora Ejecutiva de la Sección Mexicana de Amnistía Internacional. Bienvenida y moderación: Anna-Lena Glesinski es coportavoz del Grupo de Coordinación de México y Centroamérica de Amnistía Internacional.

    Indi-Carolina Kryg es Doctoral Researcher del GIGA y miembro de Amnistía Internacional.


    Adresse

    Online event

    Sprache

    Spanisch (mit Simultanübersetzung ins Deutsche)




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