GIGA Focus Lateinamerika

Kann Lateinamerika von der Globalisierung des Kapitals profitieren?

Nummer 9 | 2007 | ISSN: 1862-3573


  • Die Kapitalströme, die rund um den Globus bewegt werden, haben sich während der zurückliegenden Jahre verdreifacht. An den internationalen Finanzmärkten steht Lateinamerikas Volkswirtschaften reichlich privates Kapital zur Finanzierung ihrer Entwicklung zur Verfügung. Aber auch öffentliche Entwicklungsbanken haben weiterhin eine wichtige Funktion zu erfüllen. Die Globalisierung des Kapitals eröffnet Chancen, birgt allerdings auch Risiken.

    Analyse: Bevorzugt fließt privates Auslandskapital in diejenigen Länder Lateinamerikas, deren dynamische Märkte Wachstumschancen und Profitabilität verheißen, die ihre Finanz- und Kapitalmärkte liberalisiert haben und in denen gesamtwirtschaftliche Stabilität den Kapitalanlegern relative Sicherheit verspricht.

    • Der Nettozufluss ausländischen Kapitals nach Lateinamerika hat sich in den zurückliegenden fünf Jahren deutlich vermindert.

    • Öffentliche Finanzmittel und kommerzielle Bankkredite sind für die meisten Volkswirtschaften der Region nur noch von nachrangiger Bedeutung. Ausländische Direktinvestitionen sind für Lateinamerika zur wichtigsten externen Finanzierungsquelle geworden.

    • Die nationalen und regionalen öffentlichen Entwicklungsbanken müssen sich den neuen Gegebenheiten anpassen und neuen Herausforderungen stellen; dies umfasst insbesondere eine Differenzierung und Profilierung der jeweiligen Kreditvergabepolitik – auch gegenüber der neuen Banco del Sur.


    Fußnoten



      Wie man diesen Artikel zitiert

      Hartmut Sangmeister, und A. Lisa Thimm (2007), Kann Lateinamerika von der Globalisierung des Kapitals profitieren?, GIGA Focus Lateinamerika, 9, Hamburg: German Institute for Global and Area Studies (GIGA), http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-276508


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      Prof. em. Dr. Hartmut Sangmeister

      Prof. em. Dr. Hartmut Sangmeister

      Universität Heidelberg


      A. Lisa Thimm

      A. Lisa Thimm

      Alfred-Weber-Institut für Wirtschaftswissenschaften, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg




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