"Spotlight on..." Neue Doktorandin Olena Osypenkova

Warum hast du dich dazu entschieden zu promovieren?

Meine Entscheidung, mich für das Doktorandenprogramm einzuschreiben, beruht auf meinem tiefen Interesse an den Prozessen im Nahen Osten und meinen praktischen Erfahrungen in diesem Bereich. Während des letzten Jahres meines Masterstudiums habe ich ein besonderes Interesse an der Konfliktdynamik in der MENA-Region entwickelt, einschließlich der Interventionen von Großmächten. Darüber hinaus habe ich wertvolle praktische Erfahrungen bei der Arbeit in staatlichen und privaten Unternehmen und bei Aufenthalten in einigen Ländern des Nahen Ostens gesammelt. Meine Leidenschaft für die Forschung und der Wunsch, die Region besser zu verstehen, haben mich jedoch dazu bewogen, meinen Weg zu ändern und alles daran zu setzen, herausragende Forschungsarbeiten zu präsentieren und mein Wissen und meine Erfahrung einzusetzen, um einen bedeutenden akademischen Beitrag zu leisten.

Was ist deine Hauptmotivation für das Thema deiner Dissertation?

Es ist weithin anerkannt, dass ein umfassendes Verständnis des menschlichen Verhaltens nicht nur die Kenntnis der Kommunikationssprache erfordert, sondern auch die Vertrautheit mit den kulturellen, gewohnheitsmäßigen und kognitiven Aspekten des menschlichen Ausdrucks. Mit meiner Forschung möchte ich die historische Dimension aktueller politischer Themen aufzeigen. Russische ideologische Ansichten über die MENA-Region und ihre Menschen sind wichtige Faktoren, die die Debatte über das Bild des Anderen und die Orientalismusdebatte sowie die Rolle des Faktors Religion und der Bedrohungswahrnehmung in der russischen Außenpolitik beeinflussen.

Worauf freust du dich während des Promotionsstudiums am meisten?

Für mich ist es zweifelsohne die Feldforschung. Diese Methode bietet eine einzigartige und hautnahe Perspektive auf das alltägliche Leben, die man auf keinem anderen Weg erhalten kann. Ich freue mich darauf, die Länder der Region zu besuchen, auf Archive zuzugreifen, Interviews zu führen und aus erster Hand Erfahrungen und Wissen über die untersuchten Menschen, Ereignisse und Prozesse zu sammeln. Ich glaube, dass persönliche Beobachtungen dabei helfen können, fundierte Entscheidungen während des Forschungsprozesses zu treffen und Prioritäten zu setzen.

Qualitativ oder quantitativ

Qualitativ, auf jeden Fall. Qualitative Analysen zielen darauf ab, Einblicke in die Motivationen, Ansichten und Einstellungen von Menschen zu gewinnen, indem sie sich tief in das jeweilige Thema vertiefen. Mein Hauptziel ist es, die Frage "Warum?" in meiner Forschung zu beantworten.

Lesen oder Schreiben

Vom Lesen zum Schreiben, würde ich sagen. Ich genieße es, viel zu lesen, um meinen Blickwinkel zu erweitern und Einsichten zu gewinnen, die anderen vielleicht entgangen sind, was mir ermöglicht, einzigartige und aufschlussreiche Arbeiten zu verfassen.