Publikation

Musik von der MuSiKo 2020

Prof. Amrita Narlikar teilt ihre Überlegungen zur Weltlage in der Kolumne „Globale Gedanken“ im Tagesspiegel.

Foto von Prof. Amrita Narlikar
© GIGA / Claudia Höhne
Foto von Prof. Amrita Narlikar
© GIGA / Claudia Höhne

Das Thema der Konferenz war provokant: „Westlessness". Es führte jedoch zu interessanten Kontroversen, aufschlussreichen Gesprächen und neuem Stoff zum Nachdenken.

Als ich sah, dass das Thema der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz (MuSiKo) „Westlessness“ lautet, muss ich gestehen, dass ich besorgt war.

Ein Wehklagen über den Westen scheint wie ein verspätetes Weinen über verschüttete Milch - wir haben zumindest seit der Jahrtausendwende eine Neugewichtung der Kräfte erlebt, insbesondere mit dem Aufstieg Chinas und Indiens. Außerdem erscheint es etwas kolonial, den Verlust einer alten Ordnung zu beklagen - sollten wir nicht neue Stimmen am hohen Tisch der internationalen Verhandlungen willkommen heißen? Auch die Behauptung, dass die Werte des Liberalismus - Menschenrechte, Marktwirtschaft, internationale Zusammenarbeit in internationalen Institutionen, Rechtsstaatlichkeit, Pluralismus – ausschließlich „westlich“ seien, hat mich nicht überzeugt. Einige wenige Länder des globalen Südens hatten Versionen dieser Werte vor ihrer „Entdeckung“ im Westen, während viele andere mit Recht behaupten können, diese Werte durch ihre eigenen Erfahrungen damit angenommen, angepasst und bereichert zu haben. Wie auch immer, was ist aus der Zusammenarbeit mit Freunden und Verbündeten auf Augenhöhe geworden? (...)

Die vollständige Kolumne finden Sie beim Tagesspiegel.

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