Auszeichnung

Erneuter Erfolg: GIGA-Forscher gewinnt diesjährigen Promotionspreis der Leibniz-Gemeinschaft

Zum zweiten Mal erhält ein*e Nachwuchsforschende*r des GIGA den Promotionspreis der Leibniz-Gemeinschaft.


  • Dr. Felix Haaß, Research Fellow und Absolvent des GIGA Doktorandenprogramms, erhält für seine herausragende Dissertation zum Einfluss von Entwicklungshilfe auf Demokratisierungsprozesse in Post-Konflikt-Gesellschaften den Promotionspreis der Leibniz-Gemeinschaft. Es ist die zweite Ehrung dieser Art für Nachwuchsforschende des GIGA, nachdem Julia Strasheim 2017 als erste GIGA-Wissenschaftlerin die renommierte Auszeichnung erhalten hatte. Diese großartigen Erfolge seiner Nachwuchswissenschafter*innen bestätigen auch die Arbeit unseres Doktorandenprogramms.

    In seiner Dissertation mit dem Titel „Buying Democracy? The Political Economy of Foreign Aid, Power-Sharing Governments, and Post-Conflict Political Development“ untersuchte Felix Haaß den Einfluss von Entwicklungsprojekten auf die Entstehung demokratischer Institutionen nach Bürgerkriegen. Dabei zeigte er, dass in von Entwicklungshilfe abhängigen Ländern mit Gemeinschaftsregierungen der ehemaligen Bürgerkriegsparteien zwar häufig schnell demokratische Wahlen abgehalten werden. Allerdings versuchen die alten Eliten mit anderen Methoden, ihren Machtverlust zu verhindern, etwa durch Einschränkungen bei der Unabhängigkeit der Justiz oder durch die Begünstigung von partikularen Interessensgruppen. Mit seiner Arbeit zeigt Haaß die ambivalenten Effekte von Machtteilung und unbeabsichtigte Folgen von demokratiefördernden Entwicklungshilfemaßnahmen auf. Als möglichen Ausweg skizziert Haaß dabei die Förderung von Programmen der Zivilgesellschaft, um die Verantwortlichkeit für den Demokratisierungsprozess möglichst breit in der Gesellschaft zu verankern.

    Die Arbeit ist im Rahmen des vom GIGA eingeworbenen und von der Leibniz-Gemeinschaft geförderten Projekts „Institutions for Sustainable Peace – Comparing Institutionale Options for Divided Societes and Post-Conflict Countries“ entstanden. Neben dem Promotionspreis der Leibniz-Gemeinschaft erhielt Felix Haaß für seine herausragende Untersuchung bereits 2018 den 3. Nachwuchsförderpreis des Vereins für Socialpolitik und der KfW Entwicklungsbank und den Promotionspreis der Universität Greifswald.

    Dr. Felix Haaß ist derzeit unter anderem im DFG-Projekt „The Anatomy of Repression in Authoritarian States – Micro-Level Analyses of the Security Forces of the Former German Democratic Republic“ am GIGA tätig.

    Der Promotionspreis der Leibniz-Gemeinschaft wird jährlich für die besten Doktorarbeiten aus Leibniz-Instituten in den Kategorien „Geistes- und Sozialwissenschaften“ und „Natur- und Technikwissenschaften“ vergeben. Die prämierten Arbeiten müssen sich neben einer herausragenden Bewertung durch eine fächerübergreifende Bedeutung, einen Anwendungsbezug und Publikation in Fachzeitschriften oder Präsentationen auf Fachkonferenzen auszeichnen. Er ist mit jeweils 3.000 Euro dotiert. Die Auswahl der Preisträger*innen trifft eine elfköpfige Leibniz-Preisjury, die aus Personen des öffentlichen Lebens und leitenden Wissenschaftler*innen unter dem Vorsitz von Leibniz-Präsident Matthias Kleiner besteht, aus den Vorschlägen der wissenschaftlichen Sektionen der Leibniz-Gemeinschaft.

    Pressemitteilug der Leibniz-Gemeinschaft zum Promotionspreis 2019

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