Pressemitteilung

Deutschland und Indien: "Einen neuen Blick aufeinander wagen"

GIGA-Präsidentin Amrita Narlikar begleitete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf seinem Staatsbesuch in Indien.

Federal President Steinmeier and First Lady Büdenbender with Prof Amrita Narlikar (GIGA), Prof Axel Michaels (University Heidelberg – left) and Christian Schneider (UNICEF – right)
© Stephanie Benke
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Federal President Steinmeier and First Lady Büdenbender with Prof Amrita Narlikar (GIGA), Prof Axel Michaels (University Heidelberg – left) and Christian Schneider (UNICEF – right)
© Stephanie Benke

Hamburg, 4. April 2018. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und First Lady Elke Büdenbender reisten vom 21.-26. März 2018 zu einem Staatsbesuch in die Republik Indien. Das GIGA ist sehr stolz, dass seine Präsidentin, eine Spezialistin für die Politik und Wirtschaft Indiens, als geladenes Mitglied der Delegation des Bundespräsidenten zum Besuch beigetragen hat.

Der Staatsbesuch stand im Zeichen der Vielfalt und Toleranz. Weitere Schwerpunkte der Reise waren die Stärkung der indisch-deutschen Beziehungen und der Einsatz beider Staaten für einen starken und freien Welthandel.

Die Sorge um eine Schwächung der Welthandelsorganisation WTO in Zeiten eines zunehmenden Protektionismus war ein zentrales Themen der Diskussion. Handelsexpertin Prof. Narlikar argumentiert in ihrem neuesten Artikel in der Fachzeitschrift Foreign Affairs (online), dass dies nicht nur für Entwicklungs- und Schwellenländer gilt, sondern auch für arme Bevölkerungsgruppen in den Industrienationen: „Selbst wenn ein Zusammenbruch der WTO die ärmsten Länder am härtesten treffen würde, könnten sich auch reiche Länder der Auswirkung nicht entziehen, da der resultierende Protektionismus den ärmeren Konsumentinnen und Konsumenten der entwickelten Ökonomien schwer schaden würde. Sie würden den Zugang zu billigen und konkurrenzfähigen Importwaren verlieren, inklusive unbedingt notwendiger Produkte wie Obst und Gemüse, Kleidung, Schuhe und andere Dingen, für die Personen im Durchschnitt einen großen Anteil ihres verfügbaren Einkommens aufwenden.“

Bundespräsident Steinmeier betonte in seiner Rede an der Universität in Neu-Delhi die zentrale Rolle, die Indien als wichtiger Bündnispartner Deutschlands einnehme: „Unseren beiden Ländern ist bewusst, dass in einer zunehmend multipolaren Welt kein Land globale und regionale Herausforderungen im Alleingang bewältigen kann. […] Wir sollten es uns zur Aufgabe machen, gemeinsame Antworten auf die neuen Herausforderungen der Globalisierung zu finden – Herausforderungen, vor denen unsere beiden Länder stehen.“

Prof. Narlikar teilt diese Einschätzung und freut sich darüber, dass die Partnerschaft in neuem Licht betrachtet wird. Sie betont, wie wichtig daher der Staatsbesuch in Indien war: „Hierbei haben zwei bedeutende Demokratien gemeinsame Anliegen entdecken können, um zusammen einen Weg für das bilaterale und globale Wohl einzuschlagen. Politisch ist dies sehr vielversprechend und dabei zu sein, war persönlich sehr bereichernd“.

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