Kurz notiert | 24.05.2016

Chinas Neuausrichtung - Gegenwind für Afrika?

Wie wird Chinas Neuausrichtung Afrikas Wachstum beeinflussen? Diese Frage beleuchten Robert Kappel, Birte Pfeiffer und Helmut Reisen im neu erschienenen African Economic Outlook 2016.

Eine Frau steht vor einer Landkarte von Afrika.
© Reuters / Aly Song

2015 war ein schwieriges Jahr für die Mehrheit der afrikanischen Länder. Die jährliche BIP-Wachstumsrate ist von durchschnittlich 5 Prozent seit der Jahrtausendwende auf 3,6 Prozent gesunken. Die Kapitalzuflüsse schwächten sich stark ab, auch Afrikas Steuerquote sank. Ein wesentlicher Grund dafür war China: Infolge seines abgeschwächten Wirtschaftswachstums und seiner Neuausrichtung hin zu Binnenmarkt, Dienstleistungen und High-Tech ist Chinas Nachfrage nach Rohstoffen aus Afrika stark zurückgegangen. Die gefallenen Rohstoffpreise verursachen Gegenwind für die afrikanischen Rohstoffländer. Dem gegenüber steht, dass China Afrikas Potential als Drehscheibe einfacher Industriefertigung erkundet.

"Afrikas Wachstum wandert von rohstoffreichen Westen nach Osten“, fassen Robert Kappel, Birte Pfeiffer und Helmut Reisen zusammen.

Der "African Economic Outlook 2016 (AEO)” wurde am 23. Mai 2016 veröffentlicht. Er gibt einen Überblick über die aktuelle wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Lage in Afrika. Zusätzlich stellt er Wachstumsprognosen und porträtiert 54 afrikanische Volkswirtschaften. Herausgeber des seit 2002 jährlich erscheinenden AEOs sind die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) und das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP).

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