Kurz notiert

Welche Möglichkeiten gibt es, die Welt zu einem besseren Ort zu machen?

GIGA-Wissenschaftler:innen beantworten im Rahmen der Kampagne „Frag Leibniz“ große Fragen des Zusammenlebens. Die Aktion der Leibniz-Gemeinschaft lädt zum Mitmachen ein.

Plakat auf dem "Think global" steht
© Reuters / Carlo Allegri
Plakat auf dem "Think global" steht
© Reuters / Carlo Allegri

Welche Möglichkeiten gibt es, die Welt zu einem besseren Ort zu machen? GIGA-Präsidentin Professor Amrita Narlikar beantwortet diese Frage im Rahmen der Kampagne „Frag Leibniz“.

„Am GIGA haben wir mindestens drei Möglichkeiten identifiziert, wie Forschung die Welt zu einem besseren Ort machen kann. Zunächst ist es wichtig, unseren „post-faktischen“ Zeiten solide Forschung mit klarem realweltlichem Bezug entgegenzusetzen. Am GIGA betreiben wir Grundlagenforschung von hoher Relevanz für die Politik. Wir geben regelmäßig forschungsbasierte Politikempfehlungen zu vier Weltregionen und zu Sachverhalten von globaler Bedeutung. Als Leibniz-Institut haben wir das klare Mandat, Forschung mit Praxisbezug zu betreiben. So untersuche ich beispielsweise unter anderem, wie eine faire, nachhaltige Globalisierung erreicht werden kann und welche Rolle nationale und internationale Narrative dabei spielen.

Zweitens müssen wir erkennen, dass sich in den aktuellen populistischen und extremistischen Bewegungen der Linken und Rechten, eine riesige Unzufriedenheit ausdrückt. Wir müssen die Enttäuschung und Wut derer verstehen, die sich von nationalen und internationalen Regeln an den Rand gedrängt und ausgegrenzt fühlen. Am GIGA möchten wir die unterschiedlichen Stimmen ernstnehmen und haben zu diesem Zweck einen globalen Forschungsansatz entwickelt. Wir arbeiten mit Afrika, Asien, Lateinamerika und Nahost zusammen und versuchen, Länder und Regionen anstatt durch eine westliche Linse aus ihrem eigenen Kontext heraus und in vergleichender Perspektive zu erforschen.

Und schließlich muss Exzellenz in der Forschung auch mit überzeugenden Wissenstransfer einhergehen. Eine entscheidende Lektion, die Wissenschaft aus der heftigen Gegenreaktion zur Globalisierung und dem wachsenden Populismus ziehen sollte, ist, dass Forschungsergebnisse beispielsweise zu den Errungenschaften der Globalisierung oder dem Wert der EU nicht ausreichend und wirksam vermittelt wurden. Es hat sich gezeigt, dass wütend und laut ankommt, während korrekt aber langweilig untergeht. Am GIGA haben wir uns daher – mehr denn je – vorgenommen, unsere Forschungserkenntnisse lebendig und spannend zu präsentieren. Wir haben dafür unserer Medienarbeit in Qualität und Reichweite gesteigert sowie den Austausch mit Politik und Öffentlichkeit breiter aufgestellt und vertieft.

Forschungsergebnisse können dabei helfen, Verständnis für einander zu schaffen und wirksamere Politiken einzusetzen, die zu einer friedlicheren und gerechteren Welt beitragen; eine Welt die pluralistisch und integrierend ist.“

Weitere Informationen zur Kampagne „Frag Leibniz“.

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