Kurz notiert

Frieden – universelles Ziel, empirische Vielfalt

GIGA-Friedensexpertin Prof. Dr. Sabine Kurtenbach hält Antrittsvorlesung an der Universität Marburg.

Bild von Prof. Dr. Sabine Kurtenbach, die ihre Antrittsvorlesung an der Universität Marburg hält.
© Annika Roes
Bild von Prof. Dr. Sabine Kurtenbach, die ihre Antrittsvorlesung an der Universität Marburg hält.
© Annika Roes

Prof. Dr. Sabine Kurtenbach, kommissarische Direktorin des GIGA Instituts für Lateinamerika-Studien, hält am 23. Januar 2019 am Zentrum für Konfliktforschung der Philipps-Universität Marburg ihre Antrittsvorlesung als Honorarprofessorin. Die Doppelfunktion der Lateinamerika- und Friedensexpertin stärkt die bestehende Kooperation des GIGA mit der Universität Marburg.

Der Vortrag ist dem Thema "Frieden – universelles Ziel, empirische Vielfalt" gewidmet. In den Vereinten Nationen oder am Küchentisch ist „Frieden“ als Ziel weitgehend unumstritten. Umfangreiche Debatten gibt es dagegen über das, was Frieden ist, d.h. Definitionen und Konzepte, sowie über die Strategien und Wege, wie dieses Ziel zu erreichen ist. Die empirische Vielfalt lässt sich zumindest teilweise aus den damit zusammenhängenden Unterschieden erklären. Denn, wer Frieden minimalistisch als die Abwesenheit von Krieg fasst, sieht ein anderes Bild als jemand, der eine strukturell friedensfähige Gesellschaft vor Augen hat. Die wissenschaftliche wie die politische Herausforderung besteht darin, Frieden nicht als Zustand, sondern als Prozess zu konzipieren. Der Weg dorthin muss so gestaltet werden, dass historisch-kulturellen Besonderheiten Rechnung getragen wird, ohne grundlegende universelle Normen im Bereich der Menschenrechte zu relativieren.

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