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Besser als gedacht: Gründe für einen faktenbasierten Afrooptimismus

Date

19/03/2019

Start

06:30 p.m. (CET)


  • Laut einer aktuellen Studie des Allensbach-Instituts verbinden die meisten Deutschen mit „Afrika“ die Begriffe Hunger (98%), Krankheiten (95%) und Flucht (89%). Lediglich eine Minderheit assoziiert Chancen (39%) und Wirtschaftswachstum (17%) mit dem Kontinent.

    Dabei zeigt eine differenzierte Betrachtung, dass viele positive sozioökonomische und politische Entwicklungen auf dem afrikanischen Kontinent in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen werden. So hat sich beispielsweise das Pro-Kopf-Einkommen in Subsahara-Afrika seit 1990 mehr als verdoppelt, die Kindersterblichkeit hat sich im gleichen Zeitraum etwa halbiert.

    Auch im politischen Bereich ist die Entwicklung vielschichtig. Während vor 1990 nur vereinzelt Mehrparteienwahlen durchgeführt wurden (11%) und das Bild des Kontinents von Militärdiktaturen und Einparteiensystemen geprägt war, hat sich das Verhältnis inzwischen umgekehrt. Mehr als 90% aller Länder sind im Jahr 2019 formal Mehrparteiendemokratien, auch wenn die demokratische Substanz zwischen den einzelnen Ländern stark variiert.

    Was genau ist „richtig gelaufen“ in vielen afrikanischen Ländern? Wie können gerade diese positiven Entwicklungen von der deutschen Politik nachhaltig gefördert werden? Wie beeinflussen Medien und Hilfsorganisationen ein von Hunger und Not geprägtes Afrikabild?

    Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt der Diskussion, zu der Sie Bärbel Kofler MdB in Partnerschaft mit der Deutschen Afrika Stiftung und dem German Institute for Global and Area Studies (GIGA) herzlich einlädt.

    Begrüßung: Christoph Matschie MdB, Sprecher des Gesprächskreises Afrika der SPD-Bundestagsfraktion

    Diskussion: Dr. Auma Obama ist Initiatorin und Vorstandsvorsitzende der Auma Obama Foundation – Sauti Kuu, die Kinder und Jugendliche in Kenia bei ihrer Ausbildung unterstützt. Die Schwester von Barack Obama studierte in Saarbrücken, Heidelberg sowie Berlin und promovierte an der Universität Bayreuth in Germanistik. Seit langem setzt sie sich – auch als freie Journalistin – für ein differenziertes Afrikabild in Deutschland ein.

    Dr. Bärbel Kofler MdB ist seit 2016 die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe. Zuvor war sie als entwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion tätig. Sie ist Mitglied des Auswärtigen Ausschusses und Aufsichtsratsmitglied des Zentrums für Internationale Friedenseinsätze (ZIF). Dr. Kofler promovierte in Sprachwissenschaften an der Universität Salzburg.

    Prof. Dr. Matthias Basedau leitet seit letztem Jahr das GIGA Institut für Afrika-Studien in Hamburg, an dem er seit 2002 tätig ist. Sein Forschungsschwerpunkt sind religiöse und gewaltsame Konflikte sowie politische Institutionen. Zusätzlich ist er am Peace Research Institute Oslo (PRIO) und als Regionalkoordinator West- und Zentralafrika des Bertelsmann-Transformation-Index tätig. Er studierte Politik, Psychologie und Soziologie in Heidelberg.


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