GIGA Focus Asia

Autoritäre Regime in Asien: Allgemeine Trends und jüngere Entwicklungen

Number 12 | 2008 | ISSN: 1862-359X


  • Das pazifische Asien beheimatete 2007 neben der "autoritären Großmacht" China noch neun weitere autoritäre Regime. Neben einer Monarchie und zwei Militärregimen waren darunter verschiedene Arten von zivilen Regimen, in denen mehr oder minder stark beschränkte Wahlen stattfinden. Demokratische Machtwechsel infolge weitgehend friedlicher und fairer Parlaments- oder Präsidentschaftswahlen fanden 2007/2008 in den bis dato autoritär geprägten Ländern Bhutan und Pakistan sowie zuletzt auch auf den Malediven statt und nähren die Hoffnung auf eine nachhaltige politische Liberalisierung in diesen Ländern.

    Analyse Seit einer Reihe von demokratischen Übergängen, die in vergleichsweise kurzer Zeit bis Anfang der 1990er Jahre erfolgten, bilden freiheitlich verfasste Staaten die größte Gruppe asiatisch-pazifischer Länder. Doch die sogenannte dritte Welle der Demokratisierung hat in der Region keineswegs zu einem Aussterben autoritärer Regime geführt. Auch ist der Anteil von „Hybridregimen“ in der Grauzone zwischen Demokratie und Autokratie in den letzten rund 15 Jahren in Asien-Pazifik unverändert hoch geblieben.

    • Freedom House bewertet mit Blick auf das Jahr 2007 16 der insgesamt 39 Nationalstaaten und Territorien in Asien-Pazifik als frei. Ein Drittel aller Länder in der Region galt als teilweise frei, zehn Länder wurden als nicht frei eingestuft. Im zwischenregionalen Vergleich wiesen 2007 nur der Nahe Osten und das subsaharische Afrika höhere Anteile nicht freier Länder auf als Asien-Pazifik.

    • Auch in Asien-Pazifik bildeten 2007 "elektorale Regime", in denen beschränkte Wahlen stattfinden, die größte Gruppe unter den autoritären Regimen. Darunter waren allerdings mit Vietnam, Laos, Nordkorea und der Volksrepublik China vier Einparteiregime, die keine Oppositionsparteien dulden.

    • Zwischen Ende 2007 und Ende 2008 fanden indes in drei bislang autoritären Regimen in der Region relativ freie Parlaments- oder Präsidentenwahlen statt, welche zu demokratischen Machtwechseln führten.


    Footnotes



      How to cite this article

      Köllner, Patrick (2008), Autoritäre Regime in Asien: Allgemeine Trends und jüngere Entwicklungen, GIGA Focus Asia, 12, Hamburg: German Institute for Global and Area Studies (GIGA), http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-275528


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      The German Institute for Global and Area Studies (GIGA) – Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien in Hamburg publishes the Focus series on Africa, Asia, Latin America, the Middle East and global issues. The GIGA Focus is edited and published by the GIGA. The views and opinions expressed are solely those of the authors and do not necessarily reflect those of the institute. Authors alone are responsible for the content of their articles. GIGA and the authors cannot be held liable for any errors and omissions, or for any consequences arising from the use of the information provided.

      GIGA Focus Middle East | 8/2008

      »We’re in the Arab World, man. Forget democracy.« Die schwierige Transformation autoritärer Regime in Nahost

      Hanspeter Mattes

      Former GIGA Team member

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