Monitoringsystem und Transferplattform Radikalisierung (MOTRA)


  • „Monitoringsystem und Transferplattform Radikalisierung“ (MOTRA) ist ein über das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderter Forschungsverbund im Kontext der zivilen Sicherheitsforschung. Das Vorhaben entstand im Rahmen der Einrichtung eines Spitzenforschungsclusters zur Früherkennung, Prävention und Bekämpfung von islamistischem Extremismus und Terrorismus und wird über die Laufzeit von fünf Jahren (11/2019 – 10/2024) einen zentralen Anlaufpunkt darstellen.


    Team

    Mirna El Masri

    Associate



    Logo des Forschungsprojekts "Monitoringsystem und Transferplattform Radikalisierung MOTRA"
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    www.motra.info
    Logo BMBF
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    Forschungsfragen

    MOTRA möchte einen Beitrag zu einer umfassenden evidenzbasierten Gestaltung von Politik und Praxis leisten. Dazu soll vor allem auf die Handlungsfelder Prävention und die Bekämpfung gewaltaffiner Radikalisierung geschaut werden mit einem besonderen Augenmerk auf die Herausbildung islamistischer Extremismen bis hin zu terroristischen Handlungen. In diesem Zusammenhang werden zwei Hauptziele verfolgt: das Monitoring des islamistisch geprägten Radikalisierungsgeschehens in Deutschland und der Transfer 'Wissenschaft – Praxis – Politik´.

    Das Teilmodul am GIGA beschäftigt sich mit Grundkonflikten und auslösenden Ereignissen von islamistischer Radikalisierung im Nahen Osten und Nordafrika und ihren Auswirkungen für das Radikalisierungsgeschehen in Deutschland.

    Beitrag zu internationaler Forschung

    The transfer platform serves the academic community as a forum for exchange, which also includes a continuous inventory of current research findings. With the help of this platform, not only will the knowledge gained through monitoring be communicated, but the research initiatives already existing in Germany will also be networked with one another in order to promote synergy effects. Research results must be communicated more quickly to those who need them, so that findings have a chance of finding their way into the everyday work of decision makers. The transfer platform is intended to significantly shorten the time lag between the generation of research findings and their potential use. The typically interdisciplinary character of this research plays a major role for MOTRA and is also reflected in the numerous partners from science, politics and practice who are part of the transfer network. This mix is essential for the successful transfer of knowledge between these three areas.

    Forschungsdesign und Methoden

    Das ganzheitliche und systematische Monitoring wird mittels multimethodischer, längsschnittlich angelegter Phänomen-/Trendanalysen beziehungsweise vertiefender Fallanalysen implementiert. Ein systematisches Phänomenmonitoring ermöglicht eine schnellere Identifikation und Einordnung neuer Phänomenerscheinungen sowie eine Informationsbasis für prognostische Aussagen zu Phänomenentwicklungen mit bedeutsamer Güte. Das ist die Grundvoraussetzung für eine evidenzbasierte, repressiv und präventiv ausgerichtete Sicherheitspolitik, die mit Hilfe des MOTRA-Monitorings unterstützt werden soll. Durch seinen verschiedene Methoden kombinierenden Ansatz wird MOTRA künftig für die Gestaltung der Sicherheitspolitik eine breit fundierte, über die vorhandene Datenbreite hinausgehende Wissens- und Orientierungsbasis bereitstellen und in die Praxis gezielt transferieren können.

    Die Transferplattform dient den Wissenschaftler/innen als ein Austauschforum, das auch eine kontinuierliche Bestandsaufnahme aktueller Forschungsbefunde beinhaltet. Mithilfe dieser zentralen Plattform sollen nicht nur die über das Monitoring erschlossenen Erkenntnisse vermittelt werden, sondern es werden auch die in der Bundesrepublik bereits vorhandenen Forschungsinitiativen zum Phänomenbereich miteinander vernetzt, um so Synergieeffekte zu begünstigen. Forschungsergebnisse müssen schneller an den Bedarfsträger vermittelt werden, sodass diese eine Chance haben zügig Einzug in den Arbeitsalltag der Anwender/innen zu finden. Die zeitliche Distanz zwischen Generierung von Forschungsbefunden und deren Anwendungskontext soll mit der Transferplattform deutlich verkürzt werden. Der typisch interdisziplinäre Charakter dieser Forschung spielt für MOTRA eine tragende Rolle und spiegelt sich auch in den zahlreichen Partnern aus Wissenschaft, Politik und Praxis wider, die dem Transfernetzwerk angehören und für den erfolgreichen Wissenstransfer zwischen diesen drei Bereichen maßgeblich sind.

    Anderer Bericht | Universität Hamburg | 12.2023

    Menschen in Deutschland: International (MiDInt): Untersuchungsdesign, Stichprobe, Erhebungsinstrument und Codebuch zu Welle 5 (Oktober 2023): MOTRA-Forschungsbericht No. 13 aus dem Institut für Kriminologie an der Fakultät für Rechtswissenschaft

    Der vorliegende Forschungsbericht beschreibt für die vierte Welle von MiDInt, die im Juli und August 2023 im Feld war, das Erhebungsdesign, die erreichte Stichprobe sowie die erhobenen Konstrukte und die dazu verwendeten Messinstrumente.

    Kapitel in Sammelband | 11.2023

    International Events and Social Media Activities on X (formerly Twitter): Towards the Establishment of a Monitoring Dashboard

    In diesem Beitrag des MOTRA Monitor 2022 wird ein Dashboard zum Monitoring der Einflüsse von internationalen Ereignissen auf Aktivitäten von Nutzern in soziale Medien vorgestellt.

    Julian Hohner

    Simon Greipl

    Heidi Schulze

    Kapitel in Sammelband | 11.2023

    Menschen in Deutschland: International (MiDInt): Ein neues Monitoringinstrument der MOTRA-Familie

    In diesem Beitrag zum MOTRA Monitor 2022 werden die Online-Befragung „Menschen in Deutschland: International“ (MiDInt) vorgestellt und erste Ergebnisse zu Einstellungen gegenüber Flüchtlingen und dem Einfluss von Kriegsangst auf Autokratieakzeptanz präsentiert.

    MOTRA-Spotlight | 08.2023

    Demokratie in Konfrontation mit Krieg, Klimawandel, Flucht und Inflation: Einstellungen zur Demokratie und die Verbreitung von Autokratieakzeptanz in Deutschland

    Aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie der Krieg in der Ukraine, Klimawandel, Flucht und Migration sowie Inflation sind für eine große Mehrheit der Bevölkerung mit erheblichen Besorgnissen verbunden. Je zahlreicher diese Besorgnisse sind, desto häufiger sind Zweifel daran zu erkennen, dass die Demokratie in der Lage ist, diese Probleme zu bewältigen.

    Anderer Bericht | Universität Hamburg | 08.2023

    Menschen in Deutschland: International (MiDInt): Untersuchungsdesign, Stichprobe, Erhebungsinstrument und Codebuch zu Welle 4 (Juli/August 2023): MOTRA-Forschungsbericht No. 11 aus dem Institut für Kriminologie an der Fakultät für Rechtswissenschaft

    Der vorliegende Forschungsbericht beschreibt für die vierte Welle von MiDInt, die im Juli und August 2023 im Feld war, das Erhebungsdesign, die erreichte Stichprobe sowie die erhobenen Konstrukte und die dazu verwendeten Messinstrumente.

    Konferenz | 03.04.2024 - 06.04.2024

    Public Opinion on Sanctions Compliance and Evasion: Experimental Evidence from the 2022–23 Russia Sanctions

    ISA Annual Conference 2024, Hilton Hotel, San Francisco Organisation: International Studies Association Dr. Julia Grauvogel (Vortragende:r), Dr. Hana Attia (Vortragende:r)

    Private companies play a critical but under-researched role for sanctions success. We examine what citizens think about companies’ responses to sanctions and whether firms that chose to continue doing business in the target state can successfully justify this decision.

    Konferenz | 04.04.2024 - 07.04.2024

    Effects of Statements by Public Speakers on Prejudices towards Refugees: Results from Two Survey Experiments in Germany

    MPSA 81st Annual Conference 2024, Palmer House Hilton, Chicago Organisation: Midwest Political Science Association Dr. Katrin Brettfeld (Vortragende:r), Dr. Thomas Richter (Vortragende:r), Prof. Dr. Peter Wetzels (Vortragende:r)

    In this paper we analyze data from two experiments fielded in the 1st and 2nd waves of MiDInt. Our results emphasize that public figures who possess high moral authority can reduce existing prejudices against refugees through public portrayal of the commitment to internationally enshrined human rights.

    Konferenz | 04.04.2024 - 07.04.2024

    The Impact of the Israeli-Palestinian Conflict on Intergroup Attitudes in Germany: Evidence from a Natural Experiment Looking at the 2021 Gaza War

    MPSA 81st Annual Conference 2024, Palmer House Hilton, Chicago Organisation: Midwest Political Science Association Dr. Katrin Brettfeld (Vortragende:r), Dr. Eylem Kanol (Vortragende:r), Dr. Thomas Richter (Vortragende:r), Prof. Dr. Peter Wetzels (Vortragende:r)

    This paper leverages the exogenous intensification of the Israeli-Palestinian conflict in May 2021 and demonstrates that this violent escalation in the Middle East has caused a significant increase of anti-Semitic sentiments among respondents.

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