GIGA Focus Africa

Südafrikas regionale Herausforderer

Number 7 | 2014 | ISSN: 1862-3603


  • Nigeria hat Südafrika als größte Volkswirtschaft des afrikanischen Kontinents abgelöst. Gleichzeitig verzeichnet Angola im Jahr 2014 erstmals höhere Verteidigungsausgaben als Südafrika und avanciert damit zur militärischen Vormacht im südlichen Afrika.

    Analyse Die Wirtschaft einer Reihe von Staaten im subsaharischen Afrika hat sich in der jüngsten Vergangenheit dynamisch entwickelt, während die bisherige Vormacht Südafrika ihre selbst gesteckten Wachstumsziele zunehmend verfehlt. Ähnliche Aufholprozesse vollziehen sich im Rüstungs- und Verteidigungssektor, sodass inzwischen auch Südafrikas Rolle als zentrale Friedens- und Stabilitätsmacht im subsaharischen Afrika infrage steht. Zwar sind die Ursachen für diese Machtverschiebung auch in Südafrika selbst auszumachen, entscheidend sind jedoch Entwicklungen in anderen Regionalmächten, wie in Nigeria, Angola, Äthiopien und Kenia.

    • „„An der Westküste Afrikas sind Nigeria und Angola die stärksten Konkurrenten Südafrikas. Ihr Erdölreichtum führt zu komparativen Vorteilen, die gerade Angola erfolgreich in wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Einfluss umsetzt. „„

    • In Ostafrika zeichnet sich die kenianische Volkswirtschaft durch relativ große Wettbewerbsfähigkeit aus, während Äthiopien auf hohe Wachstumsraten verweisen kann.

    • „„Bezieht man alle außenpolitischen Faktoren – von wirtschaftlichen und militärischen bis hin zu ideellen wie politischer Legitimität – in die Analyse ein, bleibt Südafrika allerdings bis auf Weiteres die dominante Macht im subsaharischen Afrika. „„

    • Zu erwarten steht jedoch, dass gerade die ressourcenstarken Mächte Nigeria und Angola den alleinigen Repräsentationsanspruch Südafrikas künftig noch weniger akzeptieren als bisher und stärker als Interessenvertreter Afrikas in globale Institutionen drängen werden.


    Footnotes



      How to cite this article

      Daniel Flemes, and Elisa Seith (2014), Südafrikas regionale Herausforderer, GIGA Focus Africa, 7, Hamburg: German Institute for Global and Area Studies (GIGA), http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-401056


      Imprint

      The GIGA Focus is an Open Access publication and can be read on the Internet and downloaded free of charge at www.giga-hamburg.de/en/publications/giga-focus. According to the conditions of the Creative-Commons license Attribution-No Derivative Works 3.0, this publication may be freely duplicated, circulated, and made accessible to the public. The particular conditions include the correct indication of the initial publication as GIGA Focus and no changes in or abbreviation of texts.

      The German Institute for Global and Area Studies (GIGA) – Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien in Hamburg publishes the Focus series on Africa, Asia, Latin America, the Middle East and global issues. The GIGA Focus is edited and published by the GIGA. The views and opinions expressed are solely those of the authors and do not necessarily reflect those of the institute. Authors alone are responsible for the content of their articles. GIGA and the authors cannot be held liable for any errors and omissions, or for any consequences arising from the use of the information provided.

      Dr. Daniel Flemes

      Dr. Daniel Flemes

      Former GIGA Team member


      Elisa Seith

      Elisa Seith

      City University of Applied Sciences




      GIGA Focus Africa | 8/2015

      Namibia unter Präsident Geingob – Eine erste Bilanz

      Prof. Dr. Henning Melber

      Dag Hammarskjöld Foundation

      GIGA Focus Africa | 4/2012

      Südafrika als "Tor nach Afrika"?

      Sören Scholvin

      Former GIGA Team member

      Peter Draper

      GIGA Focus Africa | 9/2013

      Afrika: weder hoffnungsloser Fall noch Aufstiegswunder

      Robert Kappel

      Notification

      Sign up to receive email notifications about GIGA activities

      Social Media

      Follow us